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Alte Filme entwickeln...

Verfasst: Mo Jan 14, 2013 21:19
von johnk
Hallo,

derzeit arbeite ich gerade den Nachlass meines Vaters auf. Unter anderem habe ich zwei alte Filmpatronenen gefunden, deren Entwicklung wohl seinerzeit vergessen wurde. Die Belichtung dürfte schon etwas länger her sein, so um die 40 Jahre...

Bild

Adox KB 17 und Agfa ISS 21, meinen bisherigen Recherchen nach handelt es sich im S/W-Filme. Gibt es realisitsche Chancen, diese noch der passenden Chemie zu baden?

Gibt es vielleicht jemand in Hamburg, der weiss, wie man mit solchem Material umgeht?

Gruss,
John

Verfasst: Di Jan 15, 2013 9:00
von jsjoap
vor 25 Jahren hätte ich dir direkt helfen können..... aber jetzt wirst du wohl die Hilfe eines Fotolabors suchen müssen.

Geh mal zum Fotohändler deines Vertrauens, der kann bestimmt helfen. Ob es sich lohnt? Vermutlich ehr nicht. Aber, Versuch macht kluch.....

Gruss
Jürgen

Verfasst: Di Jan 15, 2013 9:15
von FM2-User
das latente Bild ist meiner Erfahrung nach erstaunlich resistent.
Zu verlieren hat man nix, es dürfte mit jeder Chemie irgendwie klappen. Nicht perfekt, aber man will ja eher überhaupt was sehen.
Fotolabor ist heut zu Tage so 'ne Sache.
Ich selbst pansche zwar auch noch in Chemie, aber für die Rettung solcher Dokumente fehlt mir leider die Erfahrung.
Auf jeden Fall ein Labor, wo man persönlich entwickelt und nicht irgendwo hin alles abgibt! In Mainz gibt es das noch (Charlie Engel), aber in hamburch sollte das auch machbar sein.

Verfasst: Di Jan 15, 2013 17:49
von mod_ebm
Berlin hat sowas auch (Jet-Foto am Alex). Die wissen auch sehr gut, was sie tun. Jedenfalls (wenn S/W-Prozess) wird man einiges an Zeit draufschlagen müssen, wenn die Filme so lange liegen. Waren sie wenigstens kühl gelagert?

Verfasst: Di Jan 15, 2013 19:08
von johnk
Eine Lagerung bei Raumtemperatur würde ich nicht wirklich als kühl bezeichnen wollen :oops:

Gruss,
John

Verfasst: Di Jan 15, 2013 19:10
von mod_ebm
Es kommt auf einen versuch an ;) verlieren kannst du nichts. Ein gutes FotoFACHlabor kann vielleicht was machen

Verfasst: Di Jan 15, 2013 19:52
von coolpics
Hallo,

vielleicht kann man dir hier mehr sagen: www.spuersinn-shop.de

Wenn noch was drauf ist, dürfte es um die Rettung der Schatten und Mitteltöne gehen. Ich würde es deshalb mit sehr dünnem Emofin und sehr langer Entwicklungszeit probieren, vielleicht kitzeln ja Zeit und Ausgleichsentwickler da noch was heraus.

Da es keine Anhaltswerte für die Zeit gibt, würde ich die ersten ein, zwei Bilder eines Filmes opfern, sie abschneiden und in absoluter Dunkelheit in der Schale testweise entwickeln. Nach spätestens zwei Entwicklungen dürften die groben Entwicklungsdaten klar sein.

Wenn auf den Negativen tatsächlich noch was latent brauchbares zu sehen ist, kann man mit Umkopieren und Verstärken dann ggf mehr herausholen.

Viel Glück
Uwe

Edit: Das habe ich noch gefunden, sie sind spezialisiert auf alte Filme: www.processc22.co.uk

Verfasst: Sa Jan 19, 2013 20:12
von La18y
:moin:

Der Adox heißt heute Adox CHS 50 oder Efke KB 50. Den entwickelt man normalerweise 6 min bei 20 °C in Atomal 49 Stammlösung. Die Agfa-Patrone wird vielleicht von jemand erkannt, der heute Agfa-Filme verwendet. :kratz:

Mit etwas Geduld antwortet Dir jemand aus Hamburg, der SW-Filme selbst entwickelt und Deine einfach in sein Labor mitnimmt. Die Chemikalien kosten wenige Euro, d. h. mit einem Trinkgeld wäre die Sache erledigt.

Ansonsten das Thema mal hier posten, oder notfalls die beiden Filme an diese Adresse schicken. Das wäre teurer, schon allein wegen der Versandkosten. Aber billiger als sich für 2 Filme eine Laborausrüstung zu besorgen.

Ein Labor die Arbeit machen zu lassen hat den Nachteil, daß Du keinen Blick auf die Negative werfen kannst, Du müßtest Dich also vorher entscheiden, ob Du die Negative gleich zurückgeschickt haben willst oder ob die Aufnahmen im Labor gescannt werden sollen, bzw. ob Du Abzüge haben willst.

Viele Grüße

La18y