Nikon Coolpix s9100 Fernauslöser?

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Moderator: donholg

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se6y117
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Beiträge: 2
Registriert: Sa Okt 05, 2013 13:53

Nikon Coolpix s9100 Fernauslöser?

Beitrag von se6y117 »

Hallo Community,

ich habe eine Coolpix S9100. Mein Ziel: Ich möchte die Kamera als Buchscanner einsetzen. Und zwar mit dem Programm booksorber. Hierzu benötige ich eine Fernauslöserfunktion (z.B. per IR) oder eine Funktion, die z.B. alle zwei Sekunden ein Bild schießt bis ich manuell stoppe.

Anyway kurz und gut: Weiß jemand,
1) wie die o.g. Coolpix in der Lage ist mit Fernauslöser zusammenzuarbeiten?
2) ob es eine Einstellung gibt, die die Kamera dazu bringt alle zwei Sekunden eine Foto zu schießen bis ich manuell stoppe?

Danke im Voraus,

se6y117

KDW
Batterie7 Kamera
Beiträge: 212
Registriert: Fr Mär 04, 2011 21:11

Beitrag von KDW »

Hallo se6y117

willkommen im NikonPoint Forum.

Zu deinen Fragen:
1) die Coolpix S 9100 ist nicht in der Lage mit einem Fernauslöser zusammen zu arbeiten
2) die Coolpix S 9100 hat keine Einstellung mit der alle 2 sec. Automatisch ausgelöst wird

Auf der Homepage von booksorber wird dir in diesem Fall ernsthaft dein bester Freund empfohlen

Im Handbuch der Software booksorber wird unter Kamera-Einstellung beschrieben welche Einstellungen an der Kamera vorgenommen werden müssen:
ISO-Einstellung 100 oder 200 ► mit deiner Kamera machbar
Weißabgleich Kunstlicht oder manuell ► mit deiner Kamera nicht machbar
Belichtung manuell, Blende 5,6 bis 8 Verschlußzeit 1/30, Beurteilung der Belichtung anhand des Histogramms ► mit deiner Kamera nicht machbar
Fokus manuell ► mit deiner Kamera nicht machbar

Im Video auf der Homepage ist eine semiprofessionelle Nikon Spiegelreflex D90 (sicher nicht ohne Grund) im Einsatz. 80 Seiten/min halte ich für sehr ambitioniert. Bei der Geschwindigkeit das Buch nicht zu verdrehen, um es dann schief zu fotografieren – ich weiß nicht. Die Finger, die die Seiten fixieren werden durch Beschnitt „entfernt“ - das klingt nicht gut. Die mittigen Buchseiten, die bei dicken Büchern stark gewölbt sind werden lt. Handbuch mittels Bezier Kurven Funktion erfasst und anschließend entzerrt. Dies sind keine echten Bezier Kurven, da keine „Anfasser“ vorhanden sind um die Kurve als echte Hüllkurve auszuführen.
Das Endergebnis sind PDFs mit Bildern, wo man weder die Schrift ändern, noch das Dokument durchsuchen kann. (Man kann mit OCR ran, muß dann aber Korrekturlesen – sprich mit viel Zeit wird’s dann schon.)
Alles geht einfach und sehr schnell (zumindest auf der Homepage).
Ob die Software das hält, was Sie verspricht?

KDW

se6y117
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Beiträge: 2
Registriert: Sa Okt 05, 2013 13:53

Beitrag von se6y117 »

Moin KDW,

ich bin ziemlich erschlagen von deiner Antwort! Danke!

Werde mir wohl die auf booksorber genannten cam näher betrachten.
So easy, wie es im video dargestellt wird, scheint es auch gar nicht zu sein. Das geht schon beim Stativ los - denn nicht alle können die Cam so positionieren, dass "fussfreies Blickfeld zum Boden" möglich ist...

Ich habe die Software auch noch nicht ausprobiert. Berichte aber gern, wenn geschehen.

Besten Dank,

se6y117

KDW
Batterie7 Kamera
Beiträge: 212
Registriert: Fr Mär 04, 2011 21:11

Beitrag von KDW »

Hallo se6y117,

Danke für deine Rückmeldung.
Erschlagen wollte ich dich nicht. Nur informieren.

Ein ganz wichtiger Aspekt der bei der Software booksorber überhaupt nicht erwähnt wird (weder auf der Homepage, noch im Handbuch) ist der Urheberrechtsschutz.
Interessant sind die eigenen AGBs, wo der Begriff des unerlaubten Kopierens (der Software-Dokumentation, etc.) auftaucht.
Mit keinem Wort wird der User der Software booksorber darauf hingewiesen, daß möglicherweise ein Verstoß gegen das Urheberrecht, durch das (reine) Abfotografieren und/oder Umwandeln der Daten in ein anderes (z.B. elektronisches) Format, entsteht.

>>Vervielfältigungen und Verwertungen geschützter Werke auch im privaten Bereich unterliegen dem Urheberrechtsschutz, so daß ggf. die Genehmigung des Autors, Künstlers oder betreffenden Verlages eingeholt werden muß.<<

Sorgfaltspflicht gegenüber Kunden sieht anders aus!

Im Falle eines Rechtsstreites wird der Hersteller der Software auf den Hersteller der Kamera verweisen, da jener ja die technische Machbarkeit ermöglicht hat und den Endverbraucher auf mögliche Urheberrechtsverstöße hinweisen muß (Nikon tut dies).
Andere Softwarehersteller (im bildgebenden Bereich) weisen explizit auf das Urheberrecht hin.

Ich halte das ganze (technisch wie rechtlich / moralisch) für sehr bedenklich.

KDW

Elwood
Sollte mal wieder fotografieren...
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Registriert: So Mai 01, 2005 19:28
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Beitrag von Elwood »

KDW hat geschrieben:hingewiesen, daß möglicherweise ein Verstoß gegen das Urheberrecht, durch das (reine) Abfotografieren und/oder Umwandeln der Daten in ein anderes (z.B. elektronisches) Format, entsteht.
Die Vervielfaeltigung/Reproduktion findet doch in der Kamera statt und
nicht in der hier genannten Texterkennungs- und Konvertierungssoftware.
Ist ja kein Scanner der auf die Software angewiesen ist.

Und es waere auch egal ob der Hersteller das reinschreibt oder nicht.
Der Kunde hat sich ueber die in seinem Land geltenden Gesetze
kundig zu machen. Vulgo: Unwissenheit schuetzt vor Strafe nicht.
And God said , "Let there be light!". And he devided the light into eleven zones.
Fuer Bild- und Persoenlichkeitsrechte von mir gezeigter Fotos bin ausschliesslich ich selber verantwortlich zu machen!

La18y
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Beitrag von La18y »

Moin se6y117,

hilfreich wäre es, zu wissen, wo Du Bücher digitalisieren möchtest. Zu Hause besteht wohl kein Grund zur Eile, da würde ich dazu raten, eine DSLR-Kamera mit Kabelauslöserbuchse (z. B. D5100) und ein Makro-Objektiv (z. B. 40mm DX) bei F5,6 bis F11 zu verwenden. Damit bekommt man gute Bilder und die Software muß weniger arbeiten.

Einige SLR-Kameras haben einen eingebauten Timer, ansonsten findet man einen Timer-Kabelauslöser hier oder hier. Alle 3 s ein Bild wäre etwas entspannter (und sicherer) als die vorgeschlagenen 2 s.

Beim Durchblättern des Buches verändert sich der Abstand der jeweils aufgeschlagenen Seite zur Kamera. Deswegen würde ich eher dem Autofokus vertrauen als extrem abzublenden. Fotografiert man 2 Seiten gleichzeitig, sind sie nicht immer parallel zueinander (das ist meine Erfahrung vom Flachbettscanner), das schmälert die Qualität auch etwas.

Willst Du dagegen Bücher in Bibliotheken abfotografieren, wäre es ratsam die Ausrüstung möglichst klein zu halten. Günstig wäre ein Klemmstativ an einem Buchregal und eine möglichst kompakte Kamera, vielleicht eine 1J2, die im Menü einen Timer haben sollte.

In Uni-Bibliotheken wird Kopieren und Abfotografieren normalerweise sehr tolerant gehandhabt (mitgebrachte Lichtquellen und Klickgeräusche im Lesesaal aber nicht), in öffentlichen Bibliotheken findet man schnell heraus, ob z. B. Münzkopierer bereitstehen (besser Buch ausleihen), und in einer Buchhandlung befindet man sich immer in der Todeszone. Da könnte ich keine allgemeinen Ratschläge geben. :wech:

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