Stacking-Software

Die Rubrik rund um das Thema Bildbearbeitung und Software. Techniken, EBV-Software, Tipps,...

Moderator: pilfi

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bjoern_krueger
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Stacking-Software

Beitrag von bjoern_krueger »

Moin Leute!

Ich habe hier in einem Thread etwas von "Stacking" gelesen, was ich vorher noch nicht kannte.
Nach meinen Recherchen handelt es sich dabei um ein Montage-Verfahren, bei dem man mehrere Fotos zusammenbaut.

Also so ähnlich wie bei HDR, nur dass beim Stacking nicht die Helligkeit in den verschiedenen Fotos variiert, sondern die Schärfe auf unterschiedlichen Ebenen liegt.

Ich finde das sehr interessant, weil es gerade beim Vollformat manchmal schwierig ist, den gewünschten Bereich komplett scharf zu bekommen. Starkes Abblenden hilft natürlich aber erstens reicht das manchmal nicht aus, und zweitens haben kleine Blenden ja auch Nachteile (z.B. Beugung).

Gerade kürzlich war ich im Disneyland Paris, dort gibt es das rosafarbene Schloss, im Vordergrund befinden sich so bestimmte Figuren aus Blumen oder Ähnliches.

Wenn man nun versucht, sowohl das weit in der Ferne liegende Schloss, als auch das Objekt im Vordergrund scharf zu bekommen, klappt das nicht so recht. Entweder ist das Schloss scharf, oder das Objekt im Vordergrund.

Um es klar zu stellen, mir ist schon bekannt, dass es der Bildwirkung gut tut, wenn bestimmte Objekte unscharf sind, und ich weiß auch, dass man mit der Brennweite Möglichkeiten hat, auf die Tiefenschärfe Einfluss zu nehmen.
Aber manchmal gibt es bestimmte Randbedingungen, die man nicht beeinflussen kann, und so schafft man es manchmal einfach nicht, alles scharf zu bekommen.

Und da würde mich mal interessieren, wie man in der Praxis mit so einen Stacking-Programm umgeht. Muss man sehr genau mit Stativ arbeiten, oder kann man (z.B. wie bei Panoramas) einfach grob drauflos fotografieren, und die Software "macht das schon"?

Also könnte ich im genannten Beispiel einfach aus der Hand 2 Bilder mit unterschiedlichem Fokus machen, und die Bilder hinterher zusammen bauen lassen?

Und: Welche Software gibt es, was kostet die und welche ist für - sagen wir mal - gehobene Laien-Ansprüche geeignet?

Bin für alle Hinweise und Tipps danbar!

Danke und viele Grüße,

Björn
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Hanky
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Re: Stacking-Software

Beitrag von Hanky »

bjoern_krueger hat geschrieben:Wenn man nun versucht, sowohl das weit in der Ferne liegende Schloss, als auch das Objekt im Vordergrund scharf zu bekommen, klappt das nicht so recht. Entweder ist das Schloss scharf, oder das Objekt im Vordergrund.
was hältst du von abblenden?
bjoern_krueger hat geschrieben:Also könnte ich im genannten Beispiel einfach aus der Hand 2 Bilder mit unterschiedlichem Fokus machen, und die Bilder hinterher zusammen bauen lassen?
einfach aus der Hand? denke mal, das ist nicht so einfach … :o
Ich kenne Focus-Stacking eher aus dem Macrobereich und da fährt man ja normalerweise den ganzen Fokusbereich mit einem Schlitten mm für mm ab.
bjoern_krueger hat geschrieben:Und: Welche Software gibt es, was kostet die und welche ist für - sagen wir mal - gehobene Laien-Ansprüche geeignet?
Tipps zu Software http://www.heliconsoft.com/heliconsoft- ... con-focus/
es soll auch noch CombineZP und Zerene Stacker geben
Grüße
Hanky

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bjoern_krueger
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Beitrag von bjoern_krueger »

Moin!

Erstmal danke für Dein Posting.
einfach aus der Hand? denke mal, das ist nicht so einfach … Überrascht
Ich kenne Focus-Stacking eher aus dem Macrobereich und da fährt man ja normalerweise den ganzen Fokusbereich mit einem Schlitten mm für mm ab.
Genau das frage ich mich eben auch. Ich habe keine Lust, ein Stativ mitzuschleppen, und eine Diplomarbeit daraus zu machen.
Bei meinen Panoramas (Panoramen?) kann ich ja auch aus der Hand einfach so die Bilder machen, und Lightroom baut mir die unfassbar gut zusammen.

Und ich glaube auch bei HDR-Montagen muss es auch nicht ganz exakt sein.

Und wenn das so ähnlich auch mit Stacking-Software gehen würde, wäre es halt auch für Alltagssituationen interessant.

Werde mir den Link mal anschauen.

Viele Grüße,

Björn
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klaus p
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Beitrag von klaus p »

Das geht im Prinzip schon, sogar aus der Hand, wenn es denn unbedingt sein muss.

Es geht wie folgt:

Du holst die Einzelbilder in's Photoshop und dort musst die die Einzelbilder als Ebenen übereinander kopieren. Wenn Du alle Bilder als Ebenen übereinander gepackt hast, musst Du alle Ebenen highlighten. Dann gehst Du in den Befehl EDIT -> Auto-Align Layers, dabei werden die Bilder korrekt ausgerichtet.

Danach gehst Du in den Befehl EDIT -> Auto-Blend. Dass funktioniert für verschiedene Belichtungen als auch für Stacks von verschieden Schärfeebenen.

Das war's. :super: ........... sagen jedenfalls die Anleitungen.
Gruss
Klaus


Photography: You know everything, the camera inside-out, composition rules, an eye like a 3:2 sensor. You recognize motives all others miss. Then you go out with your experience & talent just to make some hilariously silly mistakes.

bjoern_krueger
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Beitrag von bjoern_krueger »

Moin!

Ich dachte, dafür gibt es spezielle Software, die diese ganzen Schritte durchführt.
Also einfach die Dateien öffnen, vielleicht noch einszwei Optionen einstellen, und dann das Programm machen lassen.

Z.B. so, wie man in LR Panoramen baut. Dort wählt man auch einfach nur die Dateien aus, und den Rest macht LR. Und das sehr, sehr gut, wie ich finde. Ich habe sogar Panoramen aus Einzelbildern gemacht, auf denen sich bewegende Leute abgebildet sind. Zwischen den Aufnahmen bewegen sich die Leute natürlich, was in den überlappenden Bereichen natürlich problematisch ist. Aber im fertigen Panorama ist davon nichts zu sehen. Jeder Mensch ist nur einmal zu sehen, und es gibt auch keine "Ghost"-Schatten. Aber das ist ja hier gar nicht das Thema.

Viele Grüße,

Björn
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Klenkes

Beitrag von Klenkes »

Und die Aufnahmen macht man mit festen Fokusschritten, einem USB3-Kabel und qDSLRdashboard (oder wie das auch immer genau heißt) :super:

Da stellt Du die Schrittweite ein und go :cool:

Ach ja, noch was - probiere mal den Zerene Stacker aus, den find ich prima :)

bjoern_krueger
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Beitrag von bjoern_krueger »

Moin!

eigentlich ja auch geil, da baut man riesige Sensoren, damit man schön freistellen kann, ein herrliches Bokeh hat, und was weiß ich noch alles, und dann braucht man Spezialzeugs, damit man wieder von vorne bis hinten komplett scharfe Bilder hat.
Da kann man doch im Prinzip auch eine Handy-Kamera mit einem winnnnzigen Sensor nehmen, bei dem sowieso immer alles von vorne bis hinten scharf ist.

Naja, so hat alles seine Vor- und Nachteile...

Viele Grüße,

Björn
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Klenkes

Beitrag von Klenkes »

Know your tools :bgrin:

War schon immer so, man muss wissen, was man für was nimmt :super:

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GertK
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Beitrag von GertK »

Innerhalb Lightroom:

Merge to HDR (bereits vorhanden)
LR / Enfuse (gegen kleine Spende vollständig nutzbar)

Einfach mal googlen
Schöne Grüße
Gert
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– Abraham Lincoln

donholg
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Beitrag von donholg »

Das neue Affinity für Windows kann das auch ganz prima. :super:
"Macht der Himmel Dir die Arbeit schwer, versuchs mit dem Verlaufsfilter."

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