Hyperfokale Tabelle für 24-70

Die Rubrik für das optische Zubehör eurer Nikon Kamera mit Autofokus

Moderator: donholg

lottgen
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Beitrag von lottgen »

Wenn ich das Beispielbild oben anschaue, dann wird mir klar, warum das heute nicht mehr will...ich tippe mal, das funktionierte bei Film, weil das Medium weniger auflöst und "weicher" war.
Auch mit hoher Auflösung funktioniert die Physik, bei normaler Bildgröße und Betrachtungsabstand kann man eine Unschärfe nicht mehr auflösen, die bei unter 1/2000 der Sensordiagonalen liegt, das liegt nicht an Film, FX oder 50MP-Bildern, sondern an unserem Auge.

Wenn man sein Bild anders "nutzt", also z.B. Plakat-große Ausdrucke macht, auf die man 10 cm nah herangeht (z.B. bei einer Gursky-Ausstellung), dann legt man halt einen entsprechend anderen max. zulässigen Zerstreuungskreisdurchmesser fest (z.B. 1/10.000 der Sensordiagonalen), dann ist bei einer Hyperfokalen Distanz von vielleicht 300 m alles ab 150 m bis unendlich (hinreichend) scharf.

Jan
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RX-O
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Beitrag von RX-O »

Mir stellt sich die Frage wie man das Problem lösen könnte. Das knack scharfe Aufnahmen zu einem gewissen Prozentsatz in der Nachbearbeitung entstehen ist mir bewusst.
Doch wie bekomme ich brauchbare Roh Dateien aus der Kamera ?
- Focus Stacking
- Drittel Regel
- AF auf Distanz ausrichten

Gruß Sven

FM2-User
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Beitrag von FM2-User »

ich hab' mir das mit der hyperfokalen Distanz schon mit Dia-Film abgewöhnt.
Entweder, die wichtigen Bildelemente sind weit weg, dann auch auf unendlich oder eben näher, dann ist aber eine leichte Unschärfe im Hintergrund (ja, auch da gibt's Buggeeh) für die Tiefenwirkung m.E. viel besser als Blende 64 und co (wir sind ja hier nicht im Großformat).
Wenn's wirklich sein muss, um von Entfernung x bis unendlich alles scharf zu bekommen hilft oft eher ein Schritt vor und zurück, denn gerade ab 16MP ist man schnell im Beugungsbereich und schon f/11 ist grenzwertig.
Wie schon erwähnt: Tabelle mag helfen,
aber warum nicht die Technik nutzen, die sich im vergleich zu früher, wo nicht alles besser war, bietet: LiveView mit Arbeitsblende und 100%-Sicht auf Horizont
------------------
Gruss - Torsten


ich befürchte, ich bin wach


(gesehen auf einer Postkarte von bruederbach.de)

Klenkes

Beitrag von Klenkes »

Ich fokussiere bei weitem (tiefen) Bildinhalt auf ca. die Hälfte der Bildtiefe und bei nicht allzu tiefem Bildinhalt auf das vordere Drittel der Drittelregel :super:

zyx_999
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Beitrag von zyx_999 »

Freunde, bei Euch kann man wieder was lernen :D :super:

Andererseits werden einem die eigenen fotografischen Defizite nur wieder bewusst :(
Gruß
Klaus

Klenkes

Beitrag von Klenkes »

Naja, zum Lernen taugt das nicht :( Es gibt ja noch die Regel "Vordergrund macht Bild gesund", da fokussiere ich auf den Vordergrund und auch mal knapp dahinter und auch deutlich dahinter ... und werfe zuhause einfach 3 weg :hehe:

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Oymel
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Beitrag von Oymel »

Klenkes hat geschrieben:Ich fokussiere bei weitem (tiefen) Bildinhalt auf ca. die Hälfte der Bildtiefe und bei nicht allzu tiefem Bildinhalt auf das vordere Drittel der Drittelregel :super:
und dann gab es grauer vorzeit noch die regel: scharf isses 1/3 vor dem anvisierten punkt und 2/3 dahinter - jedenfalls bei landschaft. :bgrin:

meine erfahrung mit der hyperfokaldistanz ist leider auch, dass die aufnahmen selten so scharf wurden, wie ich sie gerne gehabt hätte, was imho an den mini-sichtfenstern liegt, die vermutlich einfach zu ungenau einzustellen sind, sowie an den extrem kurzen schneckengängen der af-s objektive im vergleich zu den alten schätzchen.
d'rum lass ich heute bei landschaftsaufnahmen den autofokus arbeiten und schalte ihn ab, sobald ich den für meinen zweck passenden schärfebereich gefunden habe.
gruß inge

D7100, 35/1.8G (DX), 50/1.8D, 85/1.8G, tamron 17-50/2.8, 55-300 VR, 18-200 VR, blitzdingens und kram

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RX-O
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Beitrag von RX-O »

Vielen Dank für eure Antworten

Es gab ja zu Zeiten der APS-C Film Kameras die Möglichkeit 2 Punkte für die Schärfenbestimmung festzulegen. Rein Theoretisch ist es auch mit den aktuellen AF Modulen möglich so zu arbeiten. Leider wurde die Abblendtaste dazu verdonnert diesen Job zu übernehmen.
Nach einigen hin und her habe ich das Focus Stacking für mich entdeckt, das scheint momentan die einzige Möglichkeit zu sein mehrere Bildebenen scharf abzubilden.
Getreu dem Grundsatz das nur ein Brennpunkt im Bild 100% Scharf abgebildet werden kann scheint es momentan die einzige Möglichkeit zu sein.
Gruß Sven

stl
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Beitrag von stl »

Das mit dem Fokus-Stacking ist nur sehr beschränkt anwendbar. Nämlich nur für hauptsächlich statische Motive... Verwende ich nur bei sehr großen Vergrößerungen und den damit einhergehenden minimalen Schärfebereichen.

Ich dachte eigentlich ich bin ein ziemlicher Pixel-Peeper. Habe aber im Vergleich zu den meisten Kommentaren hier kein Problem mit der hyperfokalen Fokussierung, Ich schätze mal, das wird hauptsächlich daran liegen, dass ich nicht versuche manuell die gewünschte Entfernung einzustellen.

Kann viele der Kommentare auch gar nicht verstehen, weil die Physik hinter der Tiefenschärfenrechnung ist ziemlich überschaubar. Durch Anpassung des Zerstreuungskreisdurchmessers kann jeder die für sich gewünschte Qualität festlegen. Andere Methoden sind rein Erfahrungsbasiert und erfordern eine wesentlich längere Lernzeit, sind schwerer auf andere Hardware zu übertragen und auf andere Menschen gar nicht. Die einzige mögliche Fehlerquelle bei der hyperfokal-Methode ist halt die Einstellung der richtigen Entfernung am Objektiv.
"Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben." Albert Einstein

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