Erfahrung Sigma 120-300/2.8 an D750/D8xx

Die Rubrik für das optische Zubehör eurer Nikon Kamera mit Autofokus

Moderator: donholg

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GertK
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Beitrag von GertK »

Ich würde nach meinen Erfahrungen nie wieder ein Sigma Objektiv kaufen, das nicht mit dem Dock kalibrierbar ist. Meine jetzigen 24 und 35 passen haargenau, nach langer Einstellung auf zwei Kameras.

Ob man den programmierbaren AF wirklich braucht, muß jeder selbst entscheiden, ich finde es nicht schlecht, ist aber auch kein ausschlaggebendes Kriterium für mich.

Was mich stutzig macht ist die Aussage von lensrentals, daß das Vorgängermodell des |S unzuverlässig gewesen sein soll. Das konnte ich bei Euch nicht heraushören.
Schöne Grüße
Gert
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– Abraham Lincoln

Klenkes

Beitrag von Klenkes »

Ich würde mir das überlegen - die Berichte, dass mit neuen Kameras die Linsen nicht mehr wollen, häufen sich.

Das Einschicken und richten lassen kostet mindestens Zeit und Nerven. Das Dok zur Verlagerung der Endkontrolle zu den Usern noch zusätzlich abzukassieren finde ich grenzenlos frech.

Gefühlt gibt es zu nahezu ALLEN (!) neuen Sigma A, C, S - Linsen Probleme in den zugehörigen Threads im DSLR-Forum. Ich empfehle dort mal zu schauen...

Mein Entschluss, Sigma gerade wegen des Doks mal auszuprobieren haben ich gecancelt, weil nach meinem Eindruck die Probleme gefühlt eher größer geworden sind.

Im DSLR-Forum gibt es auch einen Thread, dass man manche Objektive bei der D500 nur auf das zentrale AF-Feld korrigieren kann, die am Rand dann aber nicht passen :hehe:

Mach Dich nicht unglücklich und laß die Finger von dem Zeugs. Du willst doch auch fotografieren und nicht Objektive testen, analysieren, Fehler kaschieren und dann mit ewig mulmigem Gefühl rumlaufen :(( Auch wenn manches Glas in perfektem Zustand sehr verlockend sein mag - niemand garantiert Dir, dass die nächste Kamera damit ordentlich will und Glas kauft man für eine Dekade oder länger...

Achim_65

Beitrag von Achim_65 »

@Gert:

Mein Sigma war auch einmal zur Justage, weil es einen leichten Frontfokus hatte. Ich konnte darauf warten und war mit dem Service super zufrieden. Das war vor zwei Jahren und seitdem funktioniert es einfach perfekt.

Das 120-300 aus der Vorgängerserie war zwei mal bei Sigma und funktioniert seitdem perfekt.

Das Nikkor 200-400 war wesentlich öfter beim Service und wurde irgendwann verkauft. Seitdem benutzt mein Kollege nur noch das Sigma und ist glücklich.

Ich denke, dass man mit allen Objektiven und Herstellern Pech haben kann. Vom 120-300 S habe ich bisher noch keine negativen Kommentare gelesen, aber da ich mit meinem sehr glücklich bin, suche ich auch nicht danach.

@Klenkes:

Sicher kann es immer Probleme geben mit Fremdobjektiven. Ich kann mich noch erinnern, dass es in Verbindung mit Nikon Probleme gab, aber die müssten mittlerweile aus der Welt sein...so zumindest mein Kenntnisstand.

Ich kenne ein paar Leute, die mit Sigma sehr zufrieden sind. Aber ich mache mir da nichts vor, das kann sicher auch anders laufen.

Ich finde Deinen Einwand jedenfalls nicht schlecht, dann kann Gert auch mal nach kritischen Stimmen zum Sigma suchen.

Auch wenn ich für mich sagen kann, dass es für meine Zwecke (Reitsport und unsere Hunde) das genialste Objektiv ist, das ich je hatte.

Viele Grüße,
Achim

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GertK
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Beitrag von GertK »

Stefan hat schon recht, daß es Probleme gibt.
Habe ja deswegen auch meinen Sigma Krempel verkauft. Da ich aber bei Nikon nichts vernünftiges gefunden habe (was nützt mir ein 1.700€ Objektiv, dessen zugesicherte Eigenschaft es ist, nur in der Mitte scharf zu sein), habe ich es noch einmal versucht.
Das 24er und 35er habe ich eingestellt bekommen an der D810 und D750. Beide sind einfach Spitze. Das 50er Art habe ich verkauft, weil es einen üblen focus shift hat und bei jeder Blende und Entfernung anders fokussierte. Es wurde mir bei Sigma auch bestätigt, daß man den Effekt nur minimieren aber nicht beseitigen kann bei speziell dem 50 |A.

Ich finde das Dock keine Frechheit. Seitdem die Kameras mehr als 12 Megapixel haben, also seit der D3s, muss ich jedes mal mit den Plürren nach Düsseldorf zum Einstellen. Da hilft mir das Dock schon sehr, in einer halben Stunde ist es gemacht. Die Toleranzfenster sind so klein geworden, daß es immer häufiger vorkommen wird, daß Kameras und Objektive aufeinander eingestellt werden müssen. Schau Dir mal Leica an, da bist Du permanent beim CS (gut, da bekommt man wenigstens einen guten Kaffee, der NPS kennt so was nicht). Und es gibt auch Berichte, daß Nikon sagt, alles wäre in der Toleranz aber die Leute sind immer noch unglücklich. Ich denke, daß ist kein Problem des Herstellers, sondern der Technik.
Wo Du recht hast, ist die Frage der Kompatibilität mit zukünftigen Kameras. Da mache ich mir aber wenig Sorgen, denn was soll besser werden für mich als es jetzt schon ist? Ich vermisse nichts an den beiden Kameras und wünsche mir nichts. Ein Upgrade auf die nächste Kamera wäre so teuer, das ist für mich uninteressant. Da investiere ich lieber in Glas. In dem Bereich bietet Nikon aber nichts an. Und wenn es mal so ist, würde es doppelt so viel kosten.
Das habe ich aus den letzten Preisgestaltungen gelernt und das mit den Preisen finde ich eine Frechheit. ;)

Ich muß mal schauen, vielleicht leihe ich mir das Sigma mal aus für ein paar Tage. Dann sehe ich klarer.

Auf jeden Fall habt Ihr mir was zum Nachdenken gegeben und dafür danke ich Euch :super:
Schöne Grüße
Gert
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Klenkes

Beitrag von Klenkes »

Muss der Brenweitenbereich denn wirklich am Stück sein? Das 70-200 ist eine tolle Linse und ich schwöre z.B. auf das alte 300/4 AF-S. Viele sind mit dem neuen (sehr leichten und kompakten!) glücklich. Bei dem hab ich aber kein Bock auf VR-Problemchen und erst recht nicht auf zerschossene Bokehs wegen der dämlichen Fresnel-Konstruktion :((

Der Weg ist selbst mit einem aktuellen, nagelneuen 300/4 deutlich günstiger und F/4 reicht, die Tiefenschärfe ist schon so gering, dass ich eher 5.6 oder 8 nehme. Bei 15m Entfernung und f/4 hast Du keine 60cm Schärfentiefe! Bei einem 2,8er würde ich mal die Hälfte schätzen...

Was möchtest Du mit 300mm fotografieren, das bis zum Rand und in die Ecken gestochen scharf sein muss und in der Summe eine Schärfentiefeebene von deutlich unter 1m haben darf? Ein LKW im Querformat geht wegen der eher plakativen Erscheinungsform immer scharf bis in die Ecken, erst Recht in dann gewählten Ausgabemedium/-format. Ein Flugzeug oder Architektur scheitert an der max. möglichen Schärfentiefe und Kaninchen wirst Du ja wohl nicht bis an den Rand ins Bild pflastern wollen :kratz:

Als Ergänzung nur mal das Fazit, das ich für mich irgendwann geschlossen habe: Alles oberhalb von 300mm von Nikon als Festbrennweite sind tolle Linsen, die ihre Daseinsberechtigung haben, aber ich nur dann kaufen will (kann), wenn ich mal in einer Ecke ein altes Portemonnaie finde, in dem noch Geld war. Kann mich aber nicht erinnern, irgendwann mal ein paar K-€ verlegt zu haben :kratz:

Alle Linsen, die den Brennweitenbereich erschwinglich erschließen (80-400, 200-500, div. 150-600) sind Kompromisse mit erschreckend guter Qualität in mittleren Bereichen - das betrifft sowohl die Brennweiten- als auch die Bildbereiche.

Das Sigma liegt für mich total schwachsinnig dazwischen - schon deutlich teuer, denn auch 3000+ € gibt man (ich) nicht oft so aus. Nicht so zweifelsfrei top wie Nikon Festbrennweiten 300/400/500/600, weil das ewige AF-Kompatibilitätsproblem bei neuen Kameras lauert und die (Un)Zuverlässigkeit des AF von Sigma mit jeder neuen Linse aufs Neue demonstriert wird. Nicht Fleisch und nicht Fisch und genau so wie man nicht für 89,- ein Eintopfmenü mit Wein in der Frittenbude isst bleibt IMHO das Sigma mal schön beim Händler :bgrin:

Achim_65

Beitrag von Achim_65 »

@Gert:

Das Dock nutze ich nur für Firmware Updates, justiert habe ich damit noch nicht. Das habe ich bei Sigma dauerhaft und zu meiner vollsten Zufriedenheit erledigen lassen. Aber es ist schon beruhigend, diese Möglichkeit in der Hinterhand zu haben, falls es denn mal sein muss. Außerdem kann man ja auch noch ein paar andere Parameter damit beeinflussen / einstellen, wie z.B. der Bereich, in dem es arbeiten soll und die Art, wie der AF arbeiten soll. Das finde ich dann schon sinnvoller.

Ich habe aber auch "nur" die D700 und die ist zugegebenermaßen sehr gutmütig. Ich weiß allerdings, dass das Sigma auch an der 810 sehr gut liefert, insofern mache ich mir erst mal keine Gedanken um einen zukünftigen Body. Das würde ja auch voraussetzen, dass Nikon endlich mal den legitimen D700-Nachfolger bringen würde.

Ich habe vor zwei Jahren dann auch in Glas investiert, weil mir beim Reitsport (was ich ja in erster Linie mit der D700 mache) die Bildqualität der D700 reicht und ich den superzuverlässigen AF der D700 sehr schätze, der auch im Reitsport völlig ausreichend ist und auch bei unseren Hunden sehr gut funktioniert.

Ausleihen ist sicher eine gute Sache, vor allem kannst Du dann mal schauen, wie Du mit dem Gewicht klarkommst. Das 120-300 S wiegt über 3 kg und ist ein wenig kopflastig.

Ach ja, eine negative Sache fällt mir dann doch noch ein und das ist die Stativschelle. Ich bin es eigentlich gewohnt, den Handballen unter der Schelle zu haben, damit ich dann leicht vom Hoch- ins Querformat zu drehen (ohne das Auge vom Sucher zu nehmen), das geht mit der Schelle des Sigma nur bedingt gut, alles ein wenig hakelig. Wobei das auch der Kopflastigkeit des Objektivs geschuldet sein kann (das ging mit dem Vorgänger etwas besser).

@Stefan:

Zum Brennweitenbereich kann ich nur für meinen Anwendungsfall sprechen und da ist er an Vollformat einfach ideal. Ich hatte vorher das 80-200/2.8 an der D700 und war nie wirklich glücklich damit. Das lag weniger an der Linse selbst als am Brennweitenbereich. 200mm an Vollformat sind in der Dressur viel zu kurz und auch auf dem Springplatz sind mir tolle Motive dadurch entgangen. Hätte ich jetzt eine D500, dann wären die 120 am Anfang zu lang, aber das ist eine andere Geschichte. ;)

In der Halle brauche ich dann zu den 300mm noch die 2.8er Blende, um unschönen Hintergrund verschwinden zu lassen.

Aber das ist, zugegeben, ein Spezialfall.

Eine Festbrennweite käme für mich nicht in Frage, da die Sprünge auf dem Platz meist unterschiedlich weit weg sind (ich nehme zwei, maximal drei Sprünge) und außerdem kann man dann auch noch Galoppfotos machen, was bei den Springprüfungen schon sehr dynamisch ist.

Außerdem soll der 1.4er Konverter hervorragend mit dem 120-300 arbeiten, der steht wahrscheinlich nächstes Jahr an, weil man in der Dressur nicht weit genug entfernt sein kann.

Das sind meine Gründe gegen die anderen von Dir genannten Linsen, wobei ich das 200-500 gerne mal im Zoo testen würde, ebenso wie das 150-600 S.

Das 120-300 S ist für mich und meinen Anwendungsfall das sinnvollste Objektiv am Markt und ich bin froh, dass Sigma dieses Teil gebaut hat. :)

Viele Grüße,
Achim

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GertK
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Beitrag von GertK »

@Stefan, genau dieses Portemonnaie suche ich auch vergebens. Wir reden hier tatsächlich über Preise, bei denen ich mir Gedanken machen muß. Bisher war alles nicht risikoreich, weil es Objektive waren, die sich gut wieder verkaufen ließen. Über 2k läßt das aber merklich nach. Gerade wenn Sigma draufsteht.

Das 70-200 war mir immer (!) zu kurz am langen Ende, wobei es ja noch kürzer wird, wenn man bildfüllend fotografieren will und das Motiv nahe ist. Mit den 70-100 habe ich nie etwas anfangen können. Von der Bildqualität war ich immer begeistert, wobei das Tamron 70-200 zum halben Preis in der Schärfe nicht schlechter war. Mir kam es aber so vor, als würde das Nikkor besser mit Farben und Licht umgehen können.
Die Kombi 70-200 und 300 ist sicher interessant, aber auch zu schleppen. Liegt neu bei 2.2 + 1.4 = 3.600€. Und, ich möchte gerade im Bereich 150-300 flexibler sein.
Das 300 PF finde ich auch merkwürdig, ohne es je benutzt zu haben. Ist also nur eine Meinung, kein Wissen. Aber das Risiko des "zerschossenen Bokehs" ist für mich ein k.o. Kriterium.

@Achim: das 200-500 solltest Du beim Reitsport unbedingt ausprobieren. Ich hatte es und war rundum begeistert. Klar, bei f5,6 muß der Abstand zum Freistellen schon passen, aber es ist wirklich traumhaft scharf und sehr schnell. Der VR funktioniert bestens.
Meinst Du den Sigma Konverter oder den von Nikon? Das sind ja dann für den von Nikon nochmal 500 Euro drauf.
Schöne Grüße
Gert
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Achim_65

Beitrag von Achim_65 »

Hallo Gert,

ich kann mir gut vorstellen, dass das 200-500 beim Reitsport eine sehr gute Figur macht, allerdings sind mir die 200 zu viel. Beim Derby in Neuwied könnte ich damit den Zielsprung nicht fotografieren, da sind die 120 schon gerade so an der Grenze...das war auch einer der Gründe, warum mein Agenturchef sein 200-400 verkauft hat. Allerdings wäre das 200-500 bei der Dressur ideal, was ich durch den Konverter kompensieren möchte.

Ich meine damit den Sigma-Konverter, der muss am Sigma richtig gut sein. Die Kollegen sagen, dass sowohl AF als auch Bildqualität hervorragend sind mit diesem Konverter.

Und da ich auch das angesprochene Portemonnaie noch suche, halte ich momentan lieber ein wenig Abstand vom 200-500... ;)

Ich habe mir ja auch Grenzen gesetzt, was mein Budget angeht. Man muss halt immer auch schauen, was noch so einigermaßen vernünftig ist, gerade wenn man Familie hat, die ja auch nicht zu kurz kommen sollte.

Das Sigma war meine Bedingung, als meine Frau mit der Idee kam, dass wir einen Hund brauchen... ;)

Wenn ich im Lotto gewänne (dafür müsste ich allerdings erst mal Lotto spielen ;)), dann käme eine D5 ins Haus und das Sigma würde ich behalten. Dann noch das 200-500 dazu...hätte was... ;)

VG Achim

Klenkes

Beitrag von Klenkes »


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Beitrag von GertK »

Danke für den Hinweis :super:

Aber so verschrammelt (letztes Bild) ??? Und war die Sonnenblende wirklich nicht auf dem Objektiv als sie fiel?

Bei dem Preis sind mir die 600€ für die 3 Jahresgarantie und das gute Gefühl, ein unbeschädigtes neues zu haben nicht zu viel.
Schöne Grüße
Gert
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