Hilfe bei der Rembrandt

Ihr sucht Unterstützung zu einem Bild ? Hier wird konstruktiv Kritik geübt und mit Rat und Tat zur Seite gestanden.

Moderator: orlando

Konrad P.
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Hilfe bei der Rembrandt

Beitrag von Konrad P. »

Ahoihoi liebe Forenmitglieder.
Eben frisch aus dem Urlaub zurück, will ich natürlich zusehen, dass ich mit der Bearbeitung der Bilder voran komme, um euch dann wieder ein wenig mit auf die Reise, diesmal an die Ostküste Grönlands, nehmen zu können. Bei der Bearbeitung ist mir nun aber aufgefallen, dass ich mit meinen bisherigen Methoden häufig heftige Tonwertabrisse im Himmel erzeuge, wie etwa im anhängenden Bild. Durch die Bearbeitung erscheint auf einmal ein Spektrum an Farben im Himmel, dass es mir schon ein wenig graust. Ich hab nun viel in Gimp herum probiert, schaffe es aber nicht, den Himmel auf der einen Seite knackig zu gestalten, auf der anderen Seite die Übergänge zwischen den einzelnen Helligkeiten halbwegs sanft zu gestalten. Weiß jemand Rat? Hatte auch schon überlegt mich mal an Masken zu versuchen, so dass ich nur den Himmel bearbeite und etwas weichzeichne. Komme dabei aber auch noch nicht so fürchterlich weit. Vielen Dank schon mal für eure Hilfe.

Ach so, vielleicht wäre es hilfreich, wenn ich kurz noch beschriebe, wie ich bearbeite: Also ich erhöhe die Kontraste in den meisten Fällen mit einer leichten Korrektur der Tonbwertkurve in S-Form. Im Anschluss drehe ich meist die Farben noch etwas zurück und schärfe sehr gemäßigt nach. Also eigentlich keine großen Zaubereien...

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Doorman
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Beitrag von Doorman »

Hallo Konrad,

also zunächst einmal möchte ich los werden, dass mir Dein Bild super gut gefällt: klasse Motiv, schönes Gegenlicht und fast nur "bicolor". :super:

Die Tonwertabrisse andererseits sind schon ziemlich heftig. Nur befürchte ich, dass ich Dir da nicht weiterhelfen kann. Mit GIMP kenne ich mich überhaupt nicht aus und habe lediglich den Verdacht, dass die hier relevante Bearbeitung (Kontrastanhebung) nur in 8 Bit stattgefunden hat (JPEG ?). Wenn Du in Raw fotografiert und in einem Raw-Konverter bei 16/14 Bit entwickelst, dürften sich solche Tonwertabrisse eher vermeiden lassen.
Gruß,
Wolfgang

stl
Sollte mal wieder fotografieren...
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Beitrag von stl »

Ich würde das auch auf die seid 10 Jahren in Gimp versprochene, aber nie umgesetzte 16-Bit Verarbeitung schieben. In diesem Fall alle Tonwert-Operationen vorher im RAW-Konverter durchführen und Gimp, wenn überhaupt, nur für radikale Stempel-Aktionen nutzen.
Aber: egal wie gut dein Workflow ist, kann bei JPEGs mit starker Kompression immer mal wieder ein Tonwert-Abriss auftreten. Bei dem hier gezeigten Motiv, mit nicht zu vielen Details, sollte es aber weniger ein Problem sein.
"Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben." Albert Einstein

Konrad P.
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Beitrag von Konrad P. »

Ah okay. Also liegt das Problem weniger an meiner Bearbeitung als am vorliegenden Format. Hab jetzt mal versucht bei anderen Bildern ein wenig die jeweiligen Tonwertkurven für Rot, Grün und Blau seperat zu verändern. Damit geht's tatsächlich etwas besser. Aber danke für eure Hinweise.
@ Doorman: Vielen Dank. Noch ein bisschen, dann gibts wieder eine kleine Bildergeschichte zu lesen. :)

donholg
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Beitrag von donholg »

Eine NEF Datei würde Dir Gewissheit bringen, ob eine andere Software oder ein anderer User mit Gimp es besser kann...
"Macht der Himmel Dir die Arbeit schwer, versuchs mit dem Verlaufsfilter."

michido
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Beitrag von michido »

Tonwertabrisse kann man mit "Rauschen hinzufügen" lindern,bzw. unsichtbar machen. Den Himmel selektiv auswählen und am Regler so weit hochdrehen, bis es erträglich erscheint. ;) Keine Ahnung wie das bei Gimp heißt, aber das müsste dort ebenso möglich sein.
Grüße

Michael
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Konrad P.
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Beitrag von Konrad P. »

michido hat geschrieben:Tonwertabrisse kann man mit "Rauschen hinzufügen" lindern,bzw. unsichtbar machen. Den Himmel selektiv auswählen und am Regler so weit hochdrehen, bis es erträglich erscheint. ;) Keine Ahnung wie das bei Gimp heißt, aber das müsste dort ebenso möglich sein.
Danke für den Tipp. Ich mach mich mal auf die Suche.=)
donholg hat geschrieben:Eine NEF Datei würde Dir Gewissheit bringen, ob eine andere Software oder ein anderer User mit Gimp es besser kann...
NEF habe ich nicht, da ich a, mit ner Fuji knippse und b, ich habe kein RAW aufgenommen. Im Nachhinein wohl ein Fehler wie mir jetzt so langsam klar wird... :)

donholg
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Beitrag von donholg »

Das ist dann schon die Lösung.
Ein jpg sollte man nicht mehr nachträglich anpassen.
Die letzte Möglichkeit wäre eine Bearbeitung mit zusätzlichen Ebenen aus "künstlichem" Himmel.
Das sollte bei dem Motiv eigentlich gut funktioneren, weil man nicht viel maskieren müsste.
Bei Bildern mit Ästen oder zahlreichen Gegenständen, die in den Himmel ragen, kann man das vergessen.
Der Aufwand wäre dann enorm.

Hier mal schnell und schmutzig :D
Mit etwas Hingabe geht da deutich mehr Richtung "Original".

Bild
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Konrad P.
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Beitrag von Konrad P. »

Tatsächlich habe ich bei einem anderen Bild, welches ich hier nun aber nicht unbedingt für zeigenswert halte, mit der Funktion "Heilen" gute Erfahrungen gemacht. Es ist zwar etwas mühselig, die betroffenen Bereiche zu überstempeln, aber damit gehts ganz gut. Jedenfalls wirken die Abrisse auf mich nicht mehr so extrem. Ich probier das gleich mal bei obigem Bild und stelle es nochmals ein. :)

donholg
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Beitrag von donholg »

Ich habe mit sämtlichen "Filtern" eher eine Verschlechterung erreicht.
Greade die klassischen Weichzeichner hinterlassen oft bei genauerem Hinsehe unschöne Treppchen.
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