Monitor Kalibrierung Spyder, Huey oder...??

[Hartmut]

Hallo Forum,

Welches der beiden Geräte (Colorvision Spyder2 oder Pantone Huey) ist
im praktischen Einsatz an Consumer TFT Monitoren wirklich zu empfehlen?
Ich habe die Beiträge in NP-Wissen gelesen, und auch den Beitrag von
Oliver Mews Zitat:

„Der (Pantone) Huey misst mit drei Sensoren lediglich die Volltonfarben (Rot, Grün, Blau) des Monitors und zieht diese Messergebnisse zur Profilerstellung heran. Weiter wird die Helligkeit (welche sich auch auf eine Kalibrierung verstellend auswirkt) ständig "angepasst", was für einen fotografischen Workflow absoluter Unsinn ist.“

„Der Spyder2express (ColorVision) dagegen misst mit sieben Sensoren und Farbfiltern viele Punkte aus einem kompletten Farbkanal und korrigiert den Verlauf auf einen einheitlichen Anstieg, angepasst auf den Gamma des Standards für sRGB/AdobeRGB-Workflows, also den Wert 2.2. Nur eine derartige Kalibrierung garantiert einen neutralen Grauverlauf und objektiv korrigierte Schwarztöne.“

Warum kosten bessere Geräte z.B. „Gretag Macbeth Eye-One Photo“
über 2000,-Euro?

Oder sollte man diese Billigteile ganz vergessen und auf einen
vernünftigen Profimonitor (z.B. EIZO CG19/CG210) incl. einen vernünftigen neutral und gleichmäßig beleuchteten Arbeitsplatz sparen?

Diese Fragen beschäftigen mich und ich wäre für Ratschläge dankbar.

Gruß
Hartmut

[StefanM]

Ich habe mich für ein GretagMacbeth Eye-One Display 2 entschieden und es nicht bereut

Kostet so um die 250€ und hilft Dir, Deinen Monitor schon hardwareseitig so einzustellen, daß die Profilierungsroutine optimal arbeiten kann. Zusätzlich liefert es noch Informationen bzgl. der Farbtemperatur und Beleuchtungsstärke des Arbeitsplatzes und hilft, das in einen "guten" Bereich zu bekommen.

[Weltbewegend wichtige Erkenntnis]
Ich weiß jetzt, daß ich die beiden Türen 2m links und 1m rechts hinter mir bei Sonnenschein 2/3 schließen muß und dann ca. 4700K und 70 Lux am Arbeitsplatz hab. Bei richtig schlechtem Wetter dürfen die Türen aufbleiben und es sind nur 4100K;)
[/Weltbewegend wichtige Erkenntnis]

[StefanM]

So, weiter gehts...

Den einfachen Spyder (für unter 100 Euro) hab ich auch mal genutzt. Der mißt ebenso nur RGB-Werte, Graustufenhelligkeiten und keine anderen Farben! Im Vergleich zu dem fand ich den HueyPro um Welten besser - zum einen, weil er ständig parat steht und man dann wirklich mal schnell neu kalibriert undn nicht erst den Krempel erst aus dem Schrank räumen muß und zum anderen wegen der Helligkeitsregelung. Auf dem Testbild von Dirk H. konnte ich am Notebook die 2 und 3 mit Helligkeitsregelung häufig erkennen, ohne deutlich schlechter. Es mag sein, daß das fotografisch nicht sinnvoll ist, die Randbedingungen immer wieder zu ändern, zur Beurteilung der Schattenpartien fand ich das aber schon hilfreich

[afx]

SpyderExpress und Huey sind Spielkarms. Sie produzieren Profile, aber sind nicht sonderlich gut im Kalibrieren.
Schau Dir mal den FC Squid oder GreyTag EyeOne Display II an. <=250€. Beides mal das selbe Messgerät von GMB/Xrite, aber unterschiedliche Software. Die FC Lösung ist meist etwas günstiger als die GMB Version.
Es gibt inzwischen auch EyeOne LT. Da sind die Auswahlmöglichkeiten für die Referenz kleiner (nur wenige Vorgegebene Farbtemperatur/Gamma Werte), sollte aber ansonsten auch vernünftige Resultate liefern.

EyeOne Photo würde ich mir nur zulegen wenn ich ein Studio hätte und laufend auch Papiere kalibrieren müsste. Für den Durchschnittsphotogrpaphen (auch den Profi) nicht unbedingt notwendig.

Und ein Kalibrator der die Helligkeit des Monitors dauernd nachregelt ist der größte Stuss überhaupt. Zur Bildbearbeitung hat man konstantes Licht am Arbeitsplatz, auf keinen Fall wechselndes Tagslicht. Z.B. von ner Vollspektrum Lampe. Vollspektrum Energiespaarlampen bekommt man für etwa 20€ beim Conrad.

cheers
afx

[Reiner]

Warum kosten bessere Geräte z.B. „Gretag Macbeth Eye-One Photo“
über 2000,-Euro?

Weil das Eye One Photo nicht nur Monitore, sondern auch Drucker und Beamer profilieren kann! Von daher ist es nicht mit den von Dir zunächst genannten Produkten vergleichbar.

Letztlich kommt es auf Deine Ansprüche an, welches Gerät denn nun "das Beste" für Dich ist!
Auch mit den kostengünstigeren Einstiegsmodellen bekommt man eine deutlich verbesserte Darstellung auf seinen Monitor. Aber wie immer im Leben kosten halt die präziseren, bzw. aufwendigeren Produkte mit mehr Möglichkeiten eben auch etwas mehr....

Ich selbst habe ebenfalls das Eye One Display II im Einsatz und bin damit sehr zufrieden. Als ich es damals gekauft habe, war vom Spyder II PRO noch nichts zu sehen. Ich würde mich heute zwischen einem von diesen beiden Geräten entscheiden....

[Hanky]

ich spare lieber auf einen EIZO, der 2431 liegt in erreichbaren Dimensionen ...

[Reiner]

ich spare lieber auf einen EIZO, der 2431 liegt in erreichbaren Dimensionen ...

... würde dem Fragensteller aber auch nicht die Frage nach der Kalibrierung ersparen!

[alexis_sorbas]

Moin,

ich benutze ein "Quato Silverhaze Pro" 4-Kanal Colorimeter...LINK!
Das ist identisch zu einem "DTP ... irgendwas" Gerät.

Die Software Mac/WIN kann nicht nur praktisch jeden (TFT, auch CRT möglich) messen und kalibrieren, sondern auch prüfen und ggf. nach UGRA/SWOP zertifizieren. Besonders sinnvoll ist es natürlich in Kombination mit einem Quato-Proof Monitor...

Das Gerät kostet um die 200€, im Schnäppchenshop auch schon mal deutlich unter 200€... im Paket mit Monitor gibt es das noch "günstiger"...

Die Softwarelizenz gilt für Mac und Win... Lizenznummer ist identisch, Softwareupdate gibt es kostenlos bei Quato.

Das kann ich guten Gewissens empfehlen...
p.s.: natürlich ist die Kalibration auf jeden gewünschten Zielwert möglich... soweit die Fähigkeiten des Monitors das zulassen...

mfg

Alexis

[Reiner]

Moin,

ich benutze ein "Quato Silverhaze Pro" 4-Kanal Colorimeter...LINK!
Das ist identisch zu einem "DTP ... irgendwas" Gerät.

Stellt sich mir die Frage, ob die Software bzw. die Steuerung für den FM-erfahrenen Profi gearbeitet ist, oder ob sie ähnlich wie die genannten Produkte, den Benutzer "führt".
Ich frag' nur, weil manch eine Expertensoftware zwar sehr mächtig, aber auch für manche Menschen schwer verständlich ist.

[alexis_sorbas]

...Stellt sich mir die Frage, ob die Software bzw. die Steuerung für den FM-erfahrenen Profi gearbeitet ist, oder ob sie ähnlich wie die genannten Produkte, den Benutzer "führt".
Ich frag' nur, weil manch eine Expertensoftware zwar sehr mächtig, aber auch für manche Menschen schwer verständlich ist.

Nö, die Software ist simpel zu bedienen... "Assistentengeführt"... ähnlich der Printfix Geschichte.
Und die Quato-Monitore (bzw. digitale Monitore allgemein) erkennt sie umgehend, die Kalibration läuft nach Eingabe der Zielwerte (aus "mitgelieferten" Vorgaben oder manuell) vollautomatisch. Nur die Kontrolle/Zertifizierung erfordert ein paar zusätzlich Mausklicks...
Prospekt (PDF)

mfg

Alexis