Farbraum/Profil für Schwarzweiß-Fotos

Die Rubrik für Alles, was mit der farbrichtigen Ausgabe eurer Bilder durch Monitor, Druck und Belichtung zu tun hat

Moderator: pilfi

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khausp
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Farbraum/Profil für Schwarzweiß-Fotos

Beitrag von khausp »

Ich habe in letzter Zeit einige Fotos in Schwarzweiß umgewandelt. Meistens benutze ich hierzu die Photoshop Einstellungsebene "Schwarzweiß", manchmal gehe ich auch andere Wege.

Wo ich jetzt aber nicht sicher bin ist der Farbraum. In welchem Farbraum sollte/muss man das endgültige SW-Foto abspeichern bzw. welches Profil sollte/muss beim Speichern zugewiesen werden?
Wird es in sRGB belassen oder sollte man ihm als Zielfarbraum das Profil "Gray Gamma 1.8" oder ein anderes zuweisen?

Es geht mir auch darum, dass das Foto in den Browsern korrekt angezeigt wird. Ich hatte eines mit "Dot Gain 15%", welches dann zB bei Flickr als Vorschaubild total dunkel angezeigt wurde. Und für das Fotolabor müsste doch auch erkennbar sein, dass es ein sw-Druck werden soll -hm....
Irgendwie habe ich da noch keine Linie gefunden und würde mich über etwas "Licht um Dunkel" freuen :)

viele Grüße & einen schönen zweiten Advent!
Klaus

alexis_sorbas
Sollte mal wieder fotografieren...
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Beitrag von alexis_sorbas »

Moin Klaus,

Ich empfehle, das Bild in RGB zu belassen! Wenn Du es mit einer Einstellungsebene "Schwarz-Weiss" in PS angelegt hast, bleibt es eh in RGB...
Ich belasse meine Bilder IMMER in 16BIT RGB... zur Ausgabe mache ich eine "angepasste Kopie". Im NP Wissen steht was dazu:

http://www.wissen.nikonpoint.de/?p=168

Allerdings gibt es Dienstleister, die zur SW-Ausgabe gern Graustufenbilder mit einem Graustufenprofil haben möchten. DO z.B. will Graustufendateien, ich würde dann "Graygamma 2.2" mit geben.

Das hängt allerdings auch vom RIP ab:

"Üblicherweise" wird eine Graustufendatei vom RIP "automatisch" bei der Separation in K (Schwarz) separiert...
Das ist dann ein reiner "Schwarzaufbau" ... oder auch "Unbuntaufbau"...
Damit wird das Graustufenbild ausschliesslich in Schwarz gedruckt, was zu Tonwertverlusten führt und zu einem wenig "satten" Schwarz... für eine SW-Strichgrafik ist das o.k.,
für eine Graustufenbild (Foto) eher nicht...

Eine in RGB vorliegende Datei wird vom RIP wie ein "gewöhnliches"
Farbbild behandelt und landet bei der Separation optimalerweiser in allen Farbkanälen.
Das ist dann ein "Buntaufbau"... da das Bild aus den "bunten" Farben zusammengesetzt wird...
Damit ist ein höherer Farbauftrag, damit mehr Tiefe und letztlich mehr Tonwertumfang möglich.
Also kann man die RGB-Datei "entfärben"... in PS mit "Schwarz-Weiss" z.B.
Aber nur, wenn die Graustufenbalance erhalten bleibt...
Es dürfen sich bei der Separation keine Farbstiche in die Graustufenbilder einschleichen.

Am besten den Dienstleister fragen, was der für den Druck von SW-Bildern haben will.

Fürs Web mache es am besten wie hier beschrieben:
http://www.wissen.nikonpoint.de/?p=364
mfg

Alexis


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khausp
Batterie7 Kamera
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Beitrag von khausp »

Moin DIrk

erstmal danke für die Links und die interessante Sonntagslektüre. Ich sollte doch öfter in NP-Wissen reinschauen :oops:
alexis_sorbas hat geschrieben: Ich belasse meine Bilder IMMER in 16BIT RGB... zur Ausgabe mache ich eine "angepasste Kopie".
d.h. Du nutzt auch eher "Speichern unter" anstatt "für Web und ...". Mir ist das eigentlich auch lieber, da hier die EXIF/IPTC-Daten drin bleiben, in der Web-Option fliegen sie raus. Aber die Web-Option hat den Vorteil, dass ich mir verschiedene Qualitäten direkt anschauen kann. Jedenfalls weiß ich dank des NP-Artikels, auf was ich alles zu achten habe. Daran lag bestimmt das flickr-Problem.
Allerdings gibt es Dienstleister, die zur SW-Ausgabe gern Graustufenbilder mit einem Graustufenprofil haben möchten. DO z.B. will Graustufendateien, ich würde dann "Graygamma 2.2" mit geben.
Hihi - genau darüber bin ich kürzlich gestolpert. DO wollte ein Graustufenprofil, nachdem ich woanders in sRGB liefern sollte. Ja was nun - war deshalb schon ..:???:
"Üblicherweise" wird eine Graustufendatei vom RIP "automatisch" bei der Separation in K (Schwarz) separiert... Damit wird das Graustufenbild ausschliesslich in Schwarz gedruckt, was zu Tonwertverlusten führt und zu einem wenig "satten" Schwarz...
...
Eine in RGB vorliegende Datei wird vom RIP wie ein "gewöhnliches"
Farbbild behandelt und landet bei der Separation optimalerweiser in allen Farbkanälen.
Damit ist ein höherer Farbauftrag, damit mehr Tiefe und letztlich mehr Tonwertumfang möglich.
d.h. ich würde von einem "sRGB-"Dienstleister bessere SW-Prints als von einem "Gray"-Dienstleister erhalten. Da muss ich nochmals die seitherigen Ausdrucke durchgehen. Aber was mir schon ab und zu auffiel, war das fehlende tiefe Schwarz, das ich gerne gehabt hätte und auf dem (kalibrierten) Moni samt Softproof auch so sah.
Bin ja mal gespannt, wie das wird, wenn ich selbst drucke - wenn ich denn endlich mal einen passenden A3-Drucker (vermutl. Epson) gefunden habe :pfeif:

Jedenfalls wird nun in sRGB gespeichert :)
viele Grüße
Klaus

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