Fotobuch - Bildqualität und Bindung?

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Moderator: pilfi

Daniel_S
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Beitrag von Daniel_S »

Herkömmliche Fotobücher werden im Digitaldruckverfahren gedruckt; Echtfotobücher (wie von Saal) werden auf echtem Fotopapier ausbelichtetl
Hier mal kurz ein Überblick, wie sich das im Ergebnis dann auswirkt:

Fotobuch
+ günstigerer Preis
+ mehr Seiten möglich
+ "richtiges" Buchfeeling (dünnere Seiten)
- Fotos weniger brilliant (aber keineswegs unbrauchbar)

Echtfotobuch
+ brilliantere Fotos
+ Doppelseiten liegen aufgeschlagen richtig Flach (es gibt keinen "Knick" in der Mitte
- Text wird nicht ganz so sauber dargestellt wie im Digitaldruck
- Preis
- Dickere Seiten (muss nicht unbedingt ein Nachteil sein)

Bei Saal kann man inzwischen sogar wählen, ob das Fotobuch auf mattem Papier oder Hochglanzpapier erstellt werden soll.

Gruß Daniel

tirnanog
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Beitrag von tirnanog »

Hat jemand von Euch schon einmal ein Fotobuch (Saal) im professionellen Modus erstellt? D.h. in InDesign (oder Quark) gestaltet und dann als PDF zugesandt. Ich würde gern Eure Erfahrung wissen, denn bei drei Büchern (rund 300 Euro), die ich noch gern bis Weihnachten hätte, würde ich nicht gern eine Enttäuschung erleben.
Dank und Gruß
tirnanog

Daniel_S
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Beitrag von Daniel_S »

Ich habe gestern mein Saal Fotobuch erhalten, das ich im "professionellen Modus" erstellt habe. Mit der Fotobuchsoftware von Saal komme ich nicht so ganz klar. Das Raster z.B. das ich beim Gestalten gerne nutze, ist in der Software ziemlich unbrauchbar, da es nit am Falz der Seite (bzw am Seitenrand) anfängt, sondern an der Seitenkante mit Beschnittzugabe.

Ich habe bei der Gestaltung mit Scribus gearbeitet.
Die Qualität des Buches überzeugt; ich habe das neue Fotobuch HD (mit Hochglanzpapier) gewählt.

Du musst dich halt an die Vorgaben machen, die in dem PDF auf der Webseite angegeben sind, insbesondere auch auf die Maße.

Ein Wort noch zu Scribus: Bei mir hat das Programm nicht mehr zuverlässig funktioniert, wenn zu viele Bilder im Dokument eingebunden waren (verwende allerdings auch die 1.3.5, die noch nicht offiziell als stabil gilt, vllt. liegt es daran). Ich habe dann mehrere PDF-Dokumente erzeugt, die ich hinterher zusammengefügt habe.

Viele Grüße,
Daniel

tirnanog
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Beitrag von tirnanog »

Dank an Daniell für den Hinweis. Ich gestalte mit InDesign, was mit dem Einbinden von vielen Fotos keine Probleme hat - und ich habe die Maßvorgaben bereits eingerichtet ...
Auch ich wollte die Hochglanzvariante wählen, bin jetzt jedoch irritiert, ob Schrift gut kommt, weil Du zuvor geschrieben hattest, dass Text nicht so sauber käme wie beim Digitaldruck. In meinem geplanten Buch, das mehr nach einem Bildband als nach einem gedruckten Fotoalbum aussehen sollte, beträgt der Textanteil etwa 30 Prozent, - wie ist es dann mit der Lesbarkeit bei 10- und 12-Punkt-Schriften? - Würdest Du dann doch eher zum Digitaldruck raten?

Dank und Gruß
tirnanog

Daniel_S
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Beitrag von Daniel_S »

Ich habe in dem Fotobuch Schrift quasi nur in Überschriften / Unterschriften eingesetzt. Wenn man sehr genau hinschaut, sieht man die Kontur der Schrift etwas verschwommen. Den Hinweis hatte ich damals von Fotobuch.de übernommen.
Lesbar sind 12p-Schriften schon noch, ich habe welche verwendet (mittelfett). Ich denke, 10p dürften auch noch machbar sein, kann ich aber nicht genau beurteilen.

Du kannst ja mal ein Bild von deiner Gesamtseite mit 300dpi exportieren und die Schriften anschauen; so ungefähr dürften sie dann im Druck / bei der Ausbelichtung dann auch aussehen.

Was mir eben noch aufgefallen ist: Einige Bilder scheinen einen sehr dünnen Rand zu haben (minimal dunkler als der Rest des Bildes, der in der PDF-Datei noch nicht da war. Ich weise aber ausdrücklich darauf hin, dass dies evtl auch an mir lag, da ich die Bilder nicht genau auf 301 dpi (wie in der Datei angegeben) skaliert habe!

Wenn du eher einen Bildband mit viel Text drucken möchtest, könntest du dir auch mal die Fotbücher von Cewe anschauen. Dort gibt es mittlerweile ein paar Formate, bei denen man zusätzlich eine Hochglanz-Veredelung wählen kann. Wenn du mit InDesign gestaltest, gehen Gesamtseiten wohl nur als "großes Bild". Dann wird wohl aber auch der Vorteil der Vektorschrift dahin sein, da diese ja bei der Erzeugung des Gesamtseitenbildes gerastert wird...

Gruß Daniel

Jan_N
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Beitrag von Jan_N »

Hallo zusammen,

das mit den Schriften kann ich bestätigen - meine Saal Fotobücher haben da auch auf den ersten Eindruck eine etwas weichere Kantendarstellung der Schriften als ein konventionelles Fotobuch aus dem Digitaldruck. Das kommt aber sehr auf die Art der Erstellung an, siehe weiter unten.

Ich habe eine Century Gothic in 10p verwendet, die problemlos lesbar war, auch für längere Texte. Auch in 9p und mittelgrau für die Unterschriften noch vollkommen OK. Was eher irritiert, ist eben, dass man bei einem Lesebuch dünnere Seiten erwartet, das Anfassgefühl ist bei den Echtfotobüchern eher "Fotoalbum" als "Bildband".

Erstellt habe ich die Fotobücher in Photoshop und dann als PDF mit eingebundenen lossless komprimierten TIFFs bei Saal hochgeladen.

Den größten Unterschied in Sachen Schrift macht aber die Saal Software selbst - sie skaliert bei großen Formaten zwangsweise von 300 auf 240 dpi runter, wie ich später beim Nachforschen an den temporär angelegten JPGs sehen konnte. Mein erstes Fotobuch hatte ich in Photoshop gelayoutet und dann doppelseitenweise als Hintergrundbilder in die Saal Software übertragen - und war nach dem Abklingen des "Vaterstolzes" ein wenig enttäuscht grade von der Schriftwiedergabe.

Dieses Buch habe ich als Geschenk dann noch einmal - dann vom PDF erstellen lassen, und grade die Schrift (wird schärfer und weniger fett), aber auch feine Details gewinnen ungemein. Deshalb nur noch Bücher vom PDF!

Worauf ich bei Bildern mit vielen Schattenpartien noch achten würde ist, dass bei Saal unabhängig von der Art der Übertragung die Tiefen ein bisschen zu dunkel abgebildet werden. Wo die meisten Monitore noch Zeichnung zeigen, ist da schnell Schwarz. Die Schatten also lieber ein bisschen weiter aufhellen! Auch in übersättigten Polfilterhimmeln reißen schon mal ein paar Tonwerte ab, da sollte man vorsichtig mit Bonbonfarben sein. Kann sein, dass da im Drucker/Ausbelichter noch ein pauschaler kleiner Extrakick für unbearbeitete Consumerbilder gegeben wird.

Trotz der Kritik: Die Bücher sind sehr gut gemacht, Bilder sehen klasse aus und die Lieferung ist auch vor Weihnachten rekordverdächtig schnell. Zudem sind die Bücher bombensicher verpackt und im Gegensatz zu anderen werbefrei. Ich kenne keine besseren.

Grüße,
Jan

tirnanog
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Beitrag von tirnanog »

Dank zunächst für die Antworten und die Erfahrungswerte ... - Ich hatte zwischenzeitlich bei Saal angefragt, wo man mir rät, doch mindestens eine 12-Punkt-Schrift zu verwenden. Offenbar schätzt man die Textqualität selbst nicht allzu hoch ein. Das Argument, das Buch empfinde man, wegen der Dicke des Fotopapiers, eher als Album denn als Bildband, hat mich auch ein wenig abgeschreckt, so dass ich mich noch einmal nach anderen Anbietern umgesehen habe. Viele, die professionelles Gestalten mit PDF-Übergabe zulassen, gibt es allerdings nicht. Fündig geworden bin ich bei Pixum. Hat jemand von Euch Erfahrungen mit dem Hersteller???

Dank und Gruß
tirnanog

tirnanog
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Beitrag von tirnanog »

So, ich habe jetzt drei Fotobücher bei Pixum machen lassen, die ich mit InDesign gestaltet und als PDF-Vorlage zugesandt hatte ...
Wie ich der Rechnung (und dem Browser) entnahm, scheint Pixum zur CeWe-Gruppe zugehören (wo man diesen professionellen Modus allerdings nicht anbietet). Abgesehen von kleinen "Blitzkanten" an manchen Bildrändern ist die Fotoqualität sehr ordentlich und die Bilder kommen allesamt sehr brillant! Minimales Bildrauschen, das noch am Monitor erkennbar war, ist im Fotobuch . wie sonst im Digitaldruck auch . nicht mehr zu sehen.
Sehr gut ist auch die Schrift zu lesen: Selbst 6-Punkt-Schriften sind noch klar und deutlich lesbar!
Wenn es dort noch hochwertigere Umschläge gäbe (Leder, Samt etc.) wäre es ein idealer Anbieter. - Da, wegen der schlechten Witterung, die Bücher erst nach Weihnachten ausgeliefert wurden (was Pixum nicht zu verantworten hatte), bekam ich noch einmal zusätzlich 20 Prozent Rabatt, - und das ist doch sehr kulant.

Gruß
tirnanog

sirweasel
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Beitrag von sirweasel »

Ich schiebe das Thema Fotobuch schon lange vor mir her. Wollte mich nun mal dransetzen! Würde auch gerne diese Software umgehen, weil ich die mehr mühsam als sonstwas finde. :)

Wollte aber mal fragen, ob schon jemand eine Vorlage (richtige Größe) für Photoshop oder ähnliches erstellt hat für zB. Saal-Fotobuch. Habe da vll doch etwas bedenken, dass ich da etwas falsch machen könnte...in Sachen Größe/Auflösung und dem weiteren Export als PDF.
D7200@BG+D200@BG+18-200VR+Sigma Art 18-35/1.8+Sigma 10-20+50/1.4+85/1.8+SB800; CP4500

Jan_N
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Beitrag von Jan_N »

Hallo,

Saal bietet da doch eine wirklich gut gemachte und unmißverständliche Anleitung im Profibereich bzw. auch in ihrem Factsheet an. Die Größen/Formate/Auflösungen sind hier bis aufs Pixel genau vorgegeben, da kannst Du gar nichts falsch machen. Einfach die erste (Doppel)Seite für den Umschlag anlegen (etwas größer, gemäß Sepezifikation) und die fortfolgenden für die Innenseiten, dann entsprechend etwas kleiner.

Was den Export aus Photoshop als mmehrsetiges PDF angeht, so ist auch dieser auf der Saal-Seite beschrieben. Ist für CS3 und CS4 ff. allerdings verschieden...

Viele Grüße,
Jan

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