panoramafotografie mit spiegelreflex

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Moderator: pilfi

anybody
Batterie4
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panoramafotografie mit spiegelreflex

Beitrag von anybody »

'n schönen abend zusammen,

ist hier schon mal das thema panoramafotografie mit dsl diskutiert worden? in der suche konnte ich nicht das finden, was mich interessiert. folgendes: gibt es einen zusammenhang (oder eine empfehlung erfahrener cracks unter euch) zwischen brennweite und drehwinkel? ich kann mir durchaus vorstellen, das es nicht ausreicht, die kamera waagerecht aufs stativ zu stellen und sie aufnahme für aufnahme pi mal daumen weiter zu drehen um dann zu hause mühevoll die einzelaufnahmen zusammenzufummeln.
für ideen und anregungen bedankt sich

anybody
viele grüße
anybody

ein weiter Weg: beirette SL 100, Exa 1b, MTL 5B, Lomo Kompakt, EOS 1000 FN, EOS IX, Powershot S40, CP 8700, CP 8800, D200, D300, D5100

StefanM

Beitrag von StefanM »

Ohne jetzt ganz zu verstehen, wo Dein Problem liegt (natürlich muß ich bei 400mm weniger drehen und viel mehr Bilder machen als mit einem WW und 10mm!) eine "Faustregel": Die Bilder sollten ca. 30% Überlappen. Bei jeder Brennweite. Damit kommst Du nach meiner Erfahrung immer zum Ziel.

Hast Du ein einblendbares Gitter? Dann richte die Schnittpunkte rechts/links auf die Schnittpunkte des Bildinhaltes aus, damit verhinderst Du auch, daß Dir die Aufnahmereihe (ohne Stativ) aus dem Horizont aufwärts/abwärts läuft.

anybody
Batterie4
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Beitrag von anybody »

hallo stefan,

du has dast problem schon richtig verstanden. an das einblendbare gitter habe ich nicht gedacht - ich hatte mich immer gefragt, wozu die gradeinteilungen an den stativköpfen gut sind.

gruß

anybody
viele grüße
anybody

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StefanM

Beitrag von StefanM »

anybody hat geschrieben:ich hatte mich immer gefragt, wozu die gradeinteilungen an den stativköpfen gut sind.
Ja, aber dafür ist erst Mathematik erforderlich, denn Du mußt ja aus der Brennweite auf den Bildwinkel kommen und dann noch 30% Überlappung ausrechnen und das als Gradzahl dann auch noch genau einstellen - das erscheint mir zu umständlich.

Die Überlappung hängt auch vom Programm stark ab. Manche brauchen viel, manche wenig und zuviel oder zu wenig ist auch schlecht.

Ich schwöre übrigens auf Panoramastudio. Das stitcht auch meine aus der Hand beim Snowboardfahren auf der Piste liegend geschossenen Fotos aus der Kompaktknipse problemlos. Einfach zu bedienen, gute erweiterte Manipulationsmöglichkeiten, Quicktime-Movie Ausgabe mit Info-/Verknüpfungspunkten möglich, Testversion.

Wenn Du ganz hart drauf bist, ziehst Du Dir die Panoramatools von Prof. Dersch und eventuell ein Frontend wie Hugin oder PTGui dazu - in dem Fall brauchst Du aber sicherlich viele Stunden Einarbeitung um richtig alle Möglichkeiten auszuloten.

weinlamm
Sollte mal wieder fotografieren...
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Re: panoramafotografie mit spiegelreflex

Beitrag von weinlamm »

anybody hat geschrieben:... gibt es einen zusammenhang (oder eine empfehlung erfahrener cracks unter euch) zwischen brennweite und drehwinkel?...
Meinst du den Nodalpunkt?
Nie glücklich ist, wer ewig dem nachjagt, was er nicht hat; und was er hat, vergißt.
Das gilt auch für Fotokram...

alexk
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Beitrag von alexk »

Hallo,

ich verwende schon die Gradeinteilung an meinem Nodalpunkadpater. Den Dehwinkel habe ich allerdings nicht anhand der Brennweite ausgerechnet (obwohl ich das könnte). Es ist doch viel einfacher einen kleinen Test zu machen. Durchschauen - drehen - neue Gradposition ablesen - runden (auf ganze Teile von 360°) - fertig.

Schau mal auf http://nodalninja.com. Dort bekommst du mher Info und kannst auch gleich empfehlenswerte Adapter kaufen.

VG
Alex
D700, D70s, 4/12-24, 2.8/24-70, 2/35, 1.8/50, 2.8/60, 1.8/85, 2.5/105, SB800, Nodal Ninja, flickr

De la Guarda
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Beitrag von De la Guarda »

Hallo ... anybody

ev. hilft es dir ja ...
als erstes - ich würde das Pano im Hochformat machen und danach beschneiden .. für Kugelpanos ist dies sowieso ratsam ...

Zu deiner Frage:
Du musst bei Panos den so genannten Nodalpunkt einstellen und dieser ist bei jedem Objektiv eigens zu suchen muss aber nur einmal ermittelt werden und ist dann jedes Mal leicht reproduzierbar...
Wenn du diesen Punkt nicht einstellst wirst du herausfinden, dass sich der Vordergrund zum Hintergrund drehen bzw. bewegen wird - das ist der Paralaxenfehler.
Man könnte sagen das der Schwenkvorgang (der Kamera selber) horizontal das leichteste ist, weil im Grunde das Stativgewinde der Kamera in der Achse mit der Filmebene der Kamera liegt.
Das Objektiv tut aber seines dazu und macht die Sache schon schwieriger bzw. muss berücksichtigt werden.

Warum bekommst du hier Probleme ...
Das Objektiv hat einen Brennpunkt und der liegt wenn wir scharf gestellt haben genau auf der Filmebene der Kamera. Es gibt aber noch einen 2ten Punkt und das ist der optische Hauptpunkt oder Kreutzpunkt oder Nodalpunkt oder wie du ihn auch nennen magst - auf alle Fälle um diesen Punkt muss sich ein optisches System drehen um komplett Verzerrungsfrei ablichten zu können. Bei einem Weitwinkelobjektiv sitzt dieser Punkt ziemlich in der Mitte, je weitwinkliger desto weiter nach vorne bewegt sich dieser und bei einem Tele wandert er zu Kamera nach hinten.

Das Einstellen muss man nur einmal erledigen und merkt bzw. notiert sich die Ergebnisse und das ganze ist leicht reproduzierbar.
Wie mach ich das ...
Man sucht sich z.B. ein Stange oder stellt sich selber eine Stativstange auf und stellt sie ca. 2m vor der Kamera auf. Weiter dahinter sollt ein markanter Punkt oder ein Gebäude sein (ich hab’s z.B. bei einem Uhrturm gemacht und mein markanter Punkt war auf dem Ziffernblatt der Uhr) so kann man die Verschiebung vom Vordergrund zum Hintergrund leicht sehen ...
Jetzt geht die Einstellung in 2 Schritten man macht je zwei Bilder (1 mal muss die Stange am linken Bildrand sein und beim zweiten am rechten Bildrand) beim ersten mal (schätze ich) sieht man schon das sich der Hintergrund gegenüber der Stange bewegt bzw. verschiebt. Dies kann ich jetzt ausgleichen in dem ich die Kamera nach hinten bzw. nach vorne schiebe ... diese Verschiebung kann man auch optisch sehen in dem ich beim Schwenken der Kamera durch den Sucher sehe.
Die Einstellung wird etwas Zeit einnehmen aber einfach solange verschieben bis man keine Bewegungen zwischen Vorder.- bzw. Hintergrund sehen kann ... viel Glück und vor allem Spaß ...

Habe dir zur Anschaung noch eine Leienhafte Abbildung hinzugefügt ... ev. erkennst du was ich meine...

Bild
Bild
Gruss
Rol@nd

...hier ginge es zu meinem BLOG
und hier zu meinem Portfolio

D200User
Braucht keine Motivprogramme
Beiträge: 1305
Registriert: Mi Nov 16, 2005 17:46

Beitrag von D200User »

Gerade die Abbildung von Roland bringt mich nun endgültig zu dem Eindruck, dass eine Überlegung von mir nicht ganz verkehrt sein kann:

für die Einstellung auf den Nodalpunkt einfach einen Einstellschlitten wie das Modell Castel von Novoflex zu verwenden (solange ich nicht im Hochformat aufnehmen will).

Bei Hochformat bräuchte ich - laienhaft formuliert - nur noch einen Metallwinkel aus dem Baumarkt?!?

Für mich wäre aber vermutlich bereits die Panoramafotografie im Querformat ausreichend. Käme ich da mit dem Einstellschlitten hin?

Helmut

alexk
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Beitrag von alexk »

D200User hat geschrieben:Gerade die Abbildung von Roland bringt mich nun endgültig zu dem Eindruck, dass eine Überlegung von mir nicht ganz verkehrt sein kann:

für die Einstellung auf den Nodalpunkt einfach einen Einstellschlitten wie das Modell Castel von Novoflex zu verwenden (solange ich nicht im Hochformat aufnehmen will).

Bei Hochformat bräuchte ich - laienhaft formuliert - nur noch einen Metallwinkel aus dem Baumarkt?!?

Für mich wäre aber vermutlich bereits die Panoramafotografie im Querformat ausreichend. Käme ich da mit dem Einstellschlitten hin?

Helmut
Deine Überlegung ist völlig richtig. Allerdings brauchst du auch eine Vorrichtung auf der du die Kamera samt Einstellschlitten drehen kannst. Da gibt es eine Panoramaplatte von Novoflex. Andere Möglichkeiten sind ein Kufelkopf mit Panoramafunktion oder ein 3-Wege-Neiger, welcher neutral ausgerichtet ist.

Ein Nodalpunktadapter wie der von nodalninja.com bietet zusätlich die Möglichkeit mehrreihige Panoramen anzufertigen.

VG
Alex
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StefanM

Beitrag von StefanM »

D200User hat geschrieben: Für mich wäre aber vermutlich bereits die Panoramafotografie im Querformat ausreichend. Käme ich da mit dem Einstellschlitten hin?
Gehr bitte erstmal hin und fotofrafiere ein Panorama aus der Hand, laß es stitchen und schau es Dir an. Mit ein klitzkleinwenig Übung (also nicht beim Drehen um die eigene Stehachse hin und her laufen, sondern an einer Stelle bleiben) brauchst Du diesen Präzisionskrempel nicht.

Wenn Du mal richtige, mehrreihige Panoraman oder Kugelpanoramen mit soviel Details aufnimmst, daß die Stitchsoftware anfängt irreparable Fehler zu produzieren, kannst Du da immer noch drüber nachdenken!

Für den Anfang bis hin zu atemberaubenden Urlaubspanoramen brauchst Du keine Schlitten, Nodalpunktadapter, Stative o.ä.!

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