NikonPoint

Kennt jemand eine zuverlässige App für die Vorhersage von Polarlichtern?
Ich bin im Februar/März wieder im Süden Neuseelands und hoffe - es soll eine günstige Zeit dafür sein - die Aurora Australis aufnehmen zu können. Können die Polarlichter überhaupt einigermaßen zuverlässig vorhergesagt werden?
Ich bin dankbar für jeden Hinweis.
tirnanog

Moin,

ich schaue immer hier nach:
http://www.polarlicht-vorhersage.de/
Unter den Links wird auch was für den Süden sein.

Hallo,

die Aktivität der Aurora hängt ursächlich mit der Sonnen-Aktivität zusammen und kann von daher sehr gut vorausgesagt werden. Ich habe mich z.B. hier orientiert: https://www.gi.alaska.edu/monitors/aurora-forecast

Wie ich festgestellt habe, ist für das Fotografieren der Aurora die Aktivität der Lichter fast nebensächlich, dann belichtet man eben länger (Kamera steht ja sowieso auf dem Stativ). Wichtiger sind wolkenlose Nächte und eine geographische Breite, die das Beobachten überhaupt ermöglicht. Geht das überhaupt in Neuseeland oder liegt es schon zu weit im Norden?

Allzeit gutes Licht,

PL

Ich nutze unter Andorid "Aurora" von Jake Ruston (lila Logo)

" ... Geht das überhaupt in Neuseeland oder liegt es schon zu weit im Norden?"

Dieses Bedenken teile ich auch, obwohl ich mit Polarlichtern leider (noch) keine Erfahrung habe. Man könnte genauso gut versuchen, in der Schweiz zwischen August und September Nordlichter zu entdecken. Denn selbst die Südspitze Neuseelands erstreckt sich nur bis zum 47. Breitengrad.
Aber vielleicht hat man dort in weit abgelegenen Berggebieten bei klarem Nachthimmel tatsächlich Glück.
Wie auch immer, ich würde auf keinen Fall alles darauf setzen.

Gruß
Bernhard

zumindest ist bei uns ein halbes Jahr davor/danach die gefühlt beste Astro-Zeit wegen Klimawechsel und langsam dunkleren Nächten. Passt also.

Aber, die aktuelle geomagnetische Weltlage lässt nicht viel hoffen.
Neuseeland liegt offenbar zu weit vom Oval entfernt.

http://www.aurora-service.net/aurora-forecast/

ganz am Ende der Seite sieht man, welche Sturmstärken es braucht, um im Südlzipfel Neuseelands noch was zu sehen.
Eine solche Stärke gab es zuletzt vor etwa 18 Jahren beim "Bastille-Day-Event". Da war auch in Rom was zu sehen ...

Ich vermute also: Eher ein Glimmen auf dem Sensor bei ISO 50000 bei geeichtem Weißabgleich. Aber unmöglich ist es auch nicht.

Und wenn Ihr dort was seht, dann wir "hier oben" sicher erst recht

Dank für Eure Informationen!

Natürlich baue ich nicht fest darauf, habe aber doch die Hoffnung ...
Bei menem letzten Besuch vor drei Jahren konnte ich schon Südlichter vom Lake Tekapo aus sehen (St. John Observatory), hatte damals aber kein Stativ dabei. Ein Stativ ist dieses Mal auf jedem Fall dabei. Und nahezu jeder meiner befreundeten Neuseeländer berichtet mir, dass er schon mehrfach in seinem Leben Polarlichter gesehen hätte.

https://www.travelandleisure.com/photog ... ern-lights

Vielleicht habe ich ja Glück. So oder so ist der südliche Sternenhimmel sehr beeindruckend, weil es (vor allem auf der Südinsel) kaum "Lichtsmog" gibt.

Nochmals Dank und Gruß
tirnanog

Ich kenne das Land - leider - nur sehr wenig, erst recht nicht die nächtlichen Bedingungen.

Aber das ist durchaus ein Punkt:
Bei uns im dichtbesiedelten DACH geht so manches Polarlicht einfach unter.

Ich selbst habe ja jüngst erst eines im dunklen Karelien erst später auf dem Display erkannt.

Bin wieder zurück von der Südhalbkugel, Polarlichter gab es leider keine.
Dafür aber einen fantastischen Sternenhimmel auf der Südinsel, der leicht zu fotografieren war, weil es in der Region zwischen Lake Tekapo und Lake Pukaki kaum Lichtsmog gibt. Ich hatte den Eindruck, dass selbst in kleineren Ortschaften auf intensive Straßenbeleuchtung verzichtet wird, um die Arbeit des Mount John Obervatory nicht zu gefährden.
Nicht lohnend hingegen ist der Abstecher zur Church of the Good Shepherd: Vor einiger Zeit hatte eine neuseeländischer Astrofotograf beeindruckende Bilder vom Nachthimmel mit der Kirche im Vordergrund veröffentlicht und die Folge ist, dass sämtliche Touristen nun glauben, man könne den Sternenhimmel nur von dort aus gut sehen. Bis weit nach Mitternacht tummeln sich vor der inzwischen eingezäunten Kirche Hunderte (überwiegend) asiatische Besucher mit Selfiesticks, und die mit Blitzlichtern versuchen das Sternenpanorama zu fotografieren. - Fährt man hingegen nur wenige Kilometer weiter, ist man allein - so dass sich sehr gute Fotos vom Nachthimmel machen lassen.
Die Mitnahme eines Stativs hat sich - nicht nur deswegen - sehr gelohnt.
Gruß
tirnanog

Hallo,
danke für deine Rückmeldung
Das mit den Polarlichtern hatte ich mir schon gedacht. Umso schöner, dass du dafür andere tolle Sternenaufnahmen machen konntest.

" ... die mit Blitzlichtern versuchen das Sternenpanorama zu fotografieren ..."

Gruß
Bernhard