Bretagne

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Moderator: orlando

Hanky
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Re: Bretagne

Beitrag von Hanky »

Der nächste Morgen weckte uns mit strahlendem Sonnenschein, heute war das legendäre Cap Fréhel unser Ziel. Das Cap Fréhel bildet den nördlichsten Punkt des felsigen Vorgebirges, das zwischen den Städten Saint-Malo und Saint-Brieuc in den Golf von Saint-Malo hineinragt. Bereits aus der Ferne erkennt man das weit ins Meer hinausragende Cap Fréhel, welches eines der beeindruckendsten und meistbesuchten Naturdenkmäler der Bretagne ist. An den Personen sieht man in etwa die Dimensionen dieser Landschaft.

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Blick auf das imposante Cap Fréhel

Der Blick vom Cap Fréhel auf die Klippen der westlichen Nachbarbucht zeigt deutlich die gewaltigen Ausmaße der hier aufgetürmten Steilküste mit ihrer kargen, baumlosen, dem Wind trotzenden Heidelandschaft.

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Blick Richtung Les Sables-d'Or-les-Pins

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Felsformation

Die Klippen bestehen aus rötlichem Sandstein, schwarzem Schiefer und dem von der Côte de Granit Rose berühmten rosa-farbenen Granit. Sie fallen steil zum Wasser hin ab und haben eine Höhe von bis zu 70 m. Die Wiesen, die das Kliffdach bedecken, sind am reizvollsten im Frühjahr und Sommer, wenn hier Wildhyazinthen, Narzissen, Vielblütige Weißwurz und Nelken blühen. Hinter den Klippen wachsen Stechginster und Erika.

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Es blüht

Cap Fréhel liegt an der Côte d’Émeraude (deutsch Smaragd-Küste), dem Küstenabschnitt zwischen dem Cap Fréhel und der Stadt Cancale. Der Name ist von der grün-türkis Färbung des Meeres zu bestimmten Zeiten abgeleitet.

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Smaragdgrün

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Blick auf die westliche Bucht am Cap

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Gewaltige Dimensionen

Am Kap stehen zwei Leuchttürme. Einer stammt aus dem 17. Jahrhundert und wurde vom Baumeister Vauban erbaut. Der andere stammt aus dem Jahre 1950, ist knapp 33 m hoch und verdient besondere Erwähnung, denn er ist einer der fünf leuchtstärksten Bauwerke seiner Art in ganz Frankreich. Sein Leuchtfeuer in über 100 m Höhe über dem Meeresspiegel hat eine Reichweite von bis zu 53 km und sorgt bei klarem Wetter für eine gute Sicht bis zur normannischen Halbinsel.

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Phare du Cap Fréhel

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Phare du Cap Fréhel, links Phare Vauban

Leider zog dann im Laufe des späten Vormittags schnell sehr viel Bewölkung auf. D70 und Gegenlicht :roll:

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Phare du Cap Fréhel

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Phare du Cap Fréhel

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Phare du Cap Fréhel

Etwa 4 km südöstlich von Cap Fréhel throhnt Fort la Latte auf einer schmalen Landzunge am Eingang der Baye de la Fresnaye. Die Burg diente in den letzten Jahrzehnten häufig als Filmkulisse für Historienspektakel, zum Beispiel für den Film 'Die Wikinger' mit Kirk Douglas.

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Fort la Latte

Auf dem Rückweg besuchten wir dann Les Sables-d'Or-les-Pins, berühmt sowohl für seinen riesigen Sandstrand, als auch für seinen Dünen.

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Les Sables-d'Or mit Menschenmassen ;)

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Blick auf Cap Fréhel von Les Sables-d'Or-les-Pins
Grüße
Hanky

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Doorman
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Re: Bretagne

Beitrag von Doorman »

Starke Bilder von imposanten Klippen, mir gefallen besonders Bret226 (weil man hier so schön die Gesteinsschichtung sieht) sowie Bret230 und Bret231. :super: Beeindruckend auch die Aufnahmen vom Phare du Cap Fréhel, Bret232 bis Bret234 sind hier meine Favoriten. :super:
Gruß,
Wolfgang

Thomas S.

Re: Bretagne

Beitrag von Thomas S. »

Weiterhin tolle Impression macht Lust auf reisen :super:

donholg
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Re: Bretagne

Beitrag von donholg »

Das SW sieht super aus mit dem schwarzen Himmel.
"Macht der Himmel Dir die Arbeit schwer, versuchs mit dem Verlaufsfilter."

noframe
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Re: Bretagne

Beitrag von noframe »

Die Bilder vom Cap Frehel sind super!
Die Male, die ich dort war hatte ich immer mit Dunst zu kämpfen....
Grüße
Horst

Hanky
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Re: Bretagne

Beitrag von Hanky »

Am Strand Les Sables-d'Or-les-Pins haben wir dann die Mittagspause verbracht.

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Imposante Granitwände

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Überrest vom Atlantikwall

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Möve im Flug mit der D70

Auf dem Weg Richtung nach Saint-Brieuc

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Château de Bienassis

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Dahlie

Den Spätnachmittag verbrachten wir in Saint-Brieuc, auf dem Markt und im Hafen.

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Ebbe

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Fischerboote

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Segelboote

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Bretonische Flagge

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Rum

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Möwe mit D70

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Urform von Cidre

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Segler
Grüße
Hanky

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noframe
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Re: Bretagne

Beitrag von noframe »

Weiterhin schöne Impressionen der Küste! Der Tiedenhub ist immer wieder beeindruckend, besonders in den Hafenbecken :)
Grüße
Horst

Hanky
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Re: Bretagne

Beitrag von Hanky »

Die Ursache für die starken Gezeiten in der Bretagne sind die geringe Tiefe und die Stauwirkung des Ärmelkanals. Es können an der Nordküste der Bretagne Höhenunterschiede bis zu 14 Metern auftreten, so dass bei Ebbe sogar große Buchten leer sind. Der Wechsel der Gezeiten ist aber auch noch 10 - 15 km weit im Landesinneren der Bretagne in den Flussmündungen zu erleben.

Am nächsten Vormittag war der Himmel noch sehr bedeckt, so dass wir erst am Nachmittag ein Ziel ganz in der Nähe aufsuchten: die Abbaye de Beauport. Etwa 3 km südöstlich von Paimpol liegt die Ruine der Abbaye de Beauport. Die Abtei wurde im 13. Jahrhundert vom Prämonstratenserorden aufgebaut. Die Ordensleute lenkten jahrelang die Geschicke der Bevölkerung der Umgebung.

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Abbaye de Beauport

Im Inneren verwandeln Hortensienbüsche das Kirchenschiff in einen romantischen Bretagne-Garten mit alten Gräbern.

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Abbaye de Beauport

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Schmuckkörbchen

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Abbaye de Beauport

Die ehemalige Abtei Notre-Dame de Beauport, gegründet im Jahr 1202 mit Unterstützung von Alain I.,Graf von Penthièvre, befindet sich im Ortsteil Kérity der Gemeinde Paimpol, direkt am Meer gelegen.

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Abbaye de Beauport

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Panorama Abbaye de Beauport

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Abbaye de Beauport

Ausgestattet mit päpstlichen Privilegien begannen sie 1203 mit dem Bau des Klosters. Beauport gedieh vor allem im 13. und 14. Jahrhundert und hatte in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts eine erneute Blütephase. Dem Abstieg ab 1750 folgte die Schließung im Jahr 1790.

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Abbaye de Beauport

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Abbaye de Beauport

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Abfluss vom Étang de Beauport

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Abbaye de Beauport

Der Name 'Beauport' (schöner Hafen) kennzeichnet die außergewöhnliche Lage direkt am Meer. Die Abtei war denn auch ein Zentrum des Seehandels, aber beispielsweise auch ein Ausgangspunkt für die Pilgerschaft nach Santiago de Compostela.

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Lage direct am Meer

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Blick auf Paimpol

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Abbaye de Beauport

Überall verschmilzt auf dem Abtei-Gelände die Ehrwürdigkeit der Vergangenheit mit der natürlichen, gegenwärtigen Kraft des Lebens.

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Abbaye de Beauport

Von der aus dem 13. Jahrhundert stammenden Kirche stehen noch die Fassade, das Hauptschiff (ohne Dach), das nördliche Seitenschiff und das linke Querschiff. Der lange Kapitelsaal im Osten des Klosters mit seinen polygonalen Apsiden ist ein ausgezeichnetes Beispiel anglonormannischer Gotik. Im Nordwesten befindet sich der Zugang zum weiträumigen Refektorium, das sich mit Rundbögen zum Meer hin öffnete. Auf den Vorhof hinaus führte das herzogliche Gebäude, das Gästehaus für die Pilger und der Zugang zum Gewölbekeller unter dem Refektorium. In einem weiteren Gebäuden wurden die Abgaben (auf Salz und Getreide) im Empfang genommen. Der zweischiffige Gästesaal wird heute als Empfangs- und Informationsgebäude genutzt.

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Abbaye de Beauport

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Hochkant-Panorama

Wenn man im Inneren des Monuments flaniert, entdeckt man ein von der Natur verzaubertes Kloster, eine Kirche unter freiem Himmel, wo Hortensien und alte Rosen blühen. Man bewundert Empfangssäle mit eleganten gotischen Bögen, wo Fledermäuse und Schwalben in Ruhe leben. Man genießt aus den Öffnungen der ehemaligen Speisesäle die herrliche Sicht aufs Meer und auf die benachbarten Inseln.

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Abbaye de Beauport

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Abbaye de Beauport

Dies sollte eigentlich das Eingangsbild des Besuchs sein. Da sich aber das Wetter zusehend aufhellte, habe ich das gleiche Bild zum Schluß nochmals gemacht. Licht und Blau waren wesentlich schöner.

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Abbaye de Beauport
Grüße
Hanky

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hajamali
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Re: Bretagne

Beitrag von hajamali »

Besonders die Letzten sind ganz nach meinem Geschmack....hat sowas wildromantisches :super:
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donholg
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Re: Bretagne

Beitrag von donholg »

Alte Klöster haben was Besonderes, vor allem wenn das Dach fehlt.
"Macht der Himmel Dir die Arbeit schwer, versuchs mit dem Verlaufsfilter."

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