Stativkopf fuer grosse Brennweiten- Erfahrungen, Meinungen

Fragen zum Equipment für exakten Bildaufbau, unverwackelte Fotos und perfekte Panoramen

Moderator: pilfi

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cyron123
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Stativkopf fuer grosse Brennweiten- Erfahrungen, Meinungen

Beitrag von cyron123 »

Hallo Leute,

in einem anderen Threat habe ich die Meinungen von langen Nikon Linsen (mehr als 300mm) angesprochen.

Hier will ich mal eure Meinungen und Erfahrungen zu Stativköpfen haben.
ABER BITTE NUR BEI LANGEN OBJEKTIVEN!!!

Hintergrund: Letztens war ich mit einem Kollgen unterwegs, der mit einem 500mm (Canon mit IS) fotografiert hat. Stativ war 055 Manfrotto und einem Noname Kugelkopf!!!!! Wie? Dachte ich... Da muss doch alles verwackelt sein...

Dann haben wir dich Bilder verglichen. Kein Spiegelschlag zu sehen, keine bzw wenige verwischen Aufnahmen. t=640 1/sec (also auch nicht so superhoch). Was ist passiert?

Ich selber habe einen Wimberley WH202!!! Ich muss mich bei meinem 400mm (ohne VR) schon anstrengen, dass hier nichts verwackelt!

Liegt es nur am VR? Was habt Ihre fuer Erfahrungen in Bezug auf den Kopf? Wimberley, Sachtler, Manfotto, Gitzo, oder noname? Mit VR oder ohne... Bin gespannt..... :bgrin:

Gruss cyron
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SPR
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Beitrag von SPR »

Ich bin letztlich bei einem Berlebach UNI 16 gelandet, die eingebaute Nivellierkugel hat 100mm Durchmesser, die Verstellmöglichkeiten reichen so gut wie immer und ein 4/500 AI-P schwingt und wackelt nicht. Damit sind scharfe, unverwackelte Aufnahmen fast ein Kinderspiel - auch bei längeren Verschlusszeiten!

Mein 055er und den Monoball habe ich lange verkauft, das ging (bei mir) fast gar nicht... Als Notlösung habe ich sonst ein Einbein, das ist genauso "gut" und viel praktikabler!
Grüße
Sven

vdaiker
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Re: Stativkopf fuer grosse Brennweiten- Erfahrungen, Meinung

Beitrag von vdaiker »

cyron123 hat geschrieben: Hintergrund: Letztens war ich mit einem Kollgen unterwegs, der mit einem 500mm (Canon mit IS) fotografiert hat. Stativ war 055 Manfrotto und einem Noname Kugelkopf!!!!! Wie? Dachte ich... Da muss doch alles verwackelt sein...

Dann haben wir dich Bilder verglichen. Kein Spiegelschlag zu sehen, keine bzw wenige verwischen Aufnahmen. t=640 1/sec (also auch nicht so superhoch). Was ist passiert?
Sehe ich das richtig: 1/640sec bei 500mm auf einem Stativ?
Also da habe ich nicht wirklich Probleme mit.
Ich habe kein 500er, aber hier mal ein Foto mit dem 300/4er + 1.7fach Konverter, 100% Crop, unbearbeitet:
Bild
1/500sec, kleines Manfrotto 190er mit 468 Kugelkopf. Das geht selbst mit der schlechten Stativschelle des 300er.

Bei langen Verschlußzeiten schaut das freilich anders aus.
Gruß,
Volker

Hoschi
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Beitrag von Hoschi »

Es geht aber hier um ein 3,9 bis 5 KG Objektiv und vielleicht Zeiten von 1/60 oder 1/100 !
Mein Kugelkopf 486RC von Manfrotto kann man schon beim 300/2,8 vergessen, eine Mausfalle ist sicherer. Den Kopf hab ich mir damals für das 80-400 zugelegt, da ist er ausreichend.

Vor ein paar Wochen habe ich jemanden kennen gelernt, der ist mit dem Wimberly WH 200 auf einem Gizo unterwegs. Ich hab das Handling in Verbindung mit dem 200-400 VR mal getestet und bin total begeistert davon.

Der MA 393 von Mafrotto ist um einiges günstiger. Hab aber keine Ahnung ob besser oder schlechter.
Gruss aus Efringen, Thomas

vdaiker
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Beitrag von vdaiker »

Thomas,

er schreibt was von 1/640sec. Bei 1/60sec gebe ich Dir völlig Recht, ich habe da ja auch meine Probleme.
Gruß,
Volker

Andreas H
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Beitrag von Andreas H »

Hoschi hat geschrieben:Der MA 393 von Mafrotto ist um einiges günstiger. Hab aber keine Ahnung ob besser oder schlechter.
Das Ding wird wegen seiner Bauform auch als "Mistgabel" tituliert. Das Hauptproblem beim 393 ist dass man die Panning-Achse nicht feststellen kann.

Meiner Ansicht nach bekommt man die beste Festigkeit, wenn man möglichst kurze Hebelarme hat. Die Burzynski-Kalotte baut nicht hoch und hat einen sehr großen Kugeldurchmesser. Der Schwenkbereich reicht gerade bei langen Brennweiten meist aus. Mit dem Ding wackelt nichts, wenn dann noch ein Berlebach Uni darunter steht.

Grüße
Andreas

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cyron123
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Beitrag von cyron123 »

Hallo Leute,

meine Erfahrung mit Kugelköpfen und grossen Brennweiten ist eher gespalten. Denn meist kann man das Nachfuehren z.b. bei Flugaufnahmen vergessen. Meist kippt es zur Seite ab. Ein Wimberley ist bestimmt besser.....

Was aber meine Frage war vielleicht nicht so gut gestellt.
Hier nochmal: Kann ich bei 1/640 sec und einem wackeligen Stativ bzw Kopf trotzdem mit einem VR gute Bilder hinbekommen?

Ich kann das mit meinem 400mm (ohne VR) nicht...

Gruss cyron
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herbert46
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Beitrag von herbert46 »

ich hab ein gitzo aus der 3er serie und den arcaswiss z1 und den videokopf 503 von manfrotto. die längste brennweite, die ich nutze ist das 2,8x300er (ohne stabi) mit 2fach konverter. obwohl der z1 sicher ein sehr guter kugelkopf ist, kommt man bei langen brennweiten mit dem videokopf wesentlich besser klar. unverzichtbar ist er auch, wenn man auf das motiv warten muss. für landschaftsaufnahmen geht auch der z1. da kann man dann aber auch alle register ziehen (fernauslöser, sva)

alexis_sorbas
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Beitrag von alexis_sorbas »

Moin,

hier dann auch nochmal:

Ich würde bei so langen Brennweiten und der Notwendigkeit des "Nachziehens" auch einen "passend dimensionierten" Video/Filmneiger bevorzugen... ;)
Ich habe da einen auf einem Berlebach, der mal (ursprünglich) für eine 35 mm Kinofilmkamera gedacht war.
Auch bei effektiven 800mm "steht" das wie ne Eins... nur ein bissken schwer... dafür steht es wie ein Betonsockel...
Aber das nützt nur mit einer ordendlichen Objektivhalterung was... für die Arriflex gibt es da diverse... vielleicht kann man sowas ja für Nikons anpassen... :???:
mfg

Alexis


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Oli K.
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Beitrag von Oli K. »

alexis_sorbas hat geschrieben:...
Aber das nützt nur mit einer ordendlichen Objektivhalterung was... für die Arriflex gibt es da diverse... vielleicht kann man sowas ja für Nikons anpassen... :???:
Naja, da man die Clamps einzeln nachkaufen kann, kann ich mir vorstellen, dass man da mit ein wenig handwerklicher Begabung durchaus etwas erreichen kann... :idea: ;)

Nachdem was ich in diversen Foren von Naturfotografen gelesen habe, ist ein Manfrottokopf überwiegend als Videoneiger im Einsatz, da die Kugelköpfe schon bei wesentlich kleineren Brennweiten ihr Limit erreichen. :idea: Auch wenn da vielleicht etwas anderes im Prospekt steht... ;)

*Noch* sitzt mein 600'er nämlich auf einem Z1 und das ist wirklich anstrengend... :hmm: ..., obwohl der Kopf wirklich gut ist. Aber ich denke da muss einfach etwas angemessenes her, weil ich mich schon so oft beim Versuch des Nachführens geärgert habe und mir so viele Bilder durch die Lappen gegangen sind - obwohl ich letztes Jahr noch gar nicht genügend Gelegenheiten hatte...

Ich kann nur dazu raten an Stabilität bei diesen Brennweiten nicht zu sparen, da man ansonsten nicht das Potenzial der Linse ausschöpfen wird. :idea: Und das wäre wirklich ärgerlich bei dem Geld, der Zeit und dem Aufwand..., zumal bei ernsthaftem Einsatz Zeiten zwischen 1/100 und 1/250stel wirklich keine Seltenheit sind. :idea:
Grüße, Oli

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