Stativsuche (Feisol, Velbon vs. CO) + Kopf

Fragen zum Equipment für exakten Bildaufbau, unverwackelte Fotos und perfekte Panoramen

Moderator: pilfi

petsch

Beitrag von petsch »

Danke, die Erklärung "belichtet" mir jetzt jedenfalls das Phänomen, dass von dem einen Bein des SLIK-Statives seit zwei Jahren irgendwie immer mal wieder Schichten von irgendwelcher Folie abgehen. Mancher hat mich schon gefragt, ob ich auf das Stativbein drauf geko... hätte - so sieht es aus.
Ich wußte nicht, was Karbon ist und wie es hergestelt wird, jetzt mit der Bemerkung Schichten übereinander legen und verkleben/verpressen etc. wird mir alles klar.

Ich gebrauche seit kurzem eigentlich fast nur noch ein hölzernes Berlebach - auch wenn es deutlich schwerer ist, nicht zuletzt auch aus "Solidarität" mit der heimischen Fertigungsstätte - und sehr gut ist es obendrein. Ich habe auch noch als zweites Stativ das Berlebach Mini, aber mit dem weiß ich noch nicht so recht, was anzufangen, für Insekten-Makros gehts "mit mir zusammen" noch nicht, die Viecher sind weg, ehe das Stativ aufgestellt ist :oops:

Oli K.
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Beitrag von Oli K. »

nikontina hat geschrieben:
Berlebach hatte mal vor ewigen Zeiten einen Stativtest auf deren Internetseite, der sehr interessant war.
hallo,
hier der berlebach link
Genau den Link meinte ich... schön dass er wieder da ist, denn den hatten die mal eine Zeit lang nicht mehr verlinkt... :idea: :super:
Grüße, Oli

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Blümchen74
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Beitrag von Blümchen74 »

Jetzt gebe ich hier auch mal meinen Senf dazu...
Ich habe ein Gitzo 5541, ein Gitzo 3540, ein kleines Gitzo aus Basalt (1298, heißt jetzt 2941) und hatte das alte 1348. Feisol kenne ich auch, habe ich schonmal in sämtliche Einzelteile zerlegt. Bin dann doch wieder zu Gitzo. Berlebach, Manfrotto 055, alle schon hier gewesen. Cullmann-Köpfe, Neiger und jetzt BH-40 und BH-55. Habe also schon einiges durch...
Eigentlich ganz einfach. Man kann es teuer und gut machen, dann überlegt man, wo welche Belastungsspitzen auftreten und wie man die durch Wicklung/Überlagerung/Winkelverschränkung der einzelnen Karbonlagen gezielt bekämpfen kann. Dafür braucht es Ingenieure, Software und Know-How, im Gegenzug aber auch einen höheren Verkaufspreis.

Alternativ legt man die Lagen...von mir ins Blaue hinein gequatscht... einfach 33° verdreht übereinander, macht statt 6 vielleicht nur 4 Lagen und backt den Kram ohne großen Aufwand im Vorfeld zu einem lecker Stativbeinchen.
Das ist m.E. einer der wichtigsten Punkte und war ein KO-Kriterium für Feisol. Die rollen nämlich ihre Rohre aus den üblichen gewebten Matten. Deswegen hat jedes bein eine Naht. Eine Ausrichtung der Fasern findet nicht statt. Da muss man sich mal den ausgeklügelten Aufbau der Gitzos ansehen. Andere Hersteller haben m.W. aber auch "Endlosrohre" wie Gitzo. Das "Innenleben, dass ja für die Steifigkeit und Belastbarleit der Beine verantwortlich ist, würde ich auch nicht unterschätzen. Wenn mit da drei fipsige Kunstoffringe aus PE oder PP entgegenkommen, lässt mich das auch erstmal nachdenken. Da nützt das steifste Bein nix. Ein Stativ besteht nicht nur aus den Teilen, die man offensichlich sieht :roll:.

Das 1348 ist ca. 12 Jahre alt und hat schon einiges erlebt. Es ist jetzt bei einem Freund und der schont es auch nicht. Nach wie vor ist jedes Ersatzteil verfügbar. Deswegen brauchte er auch ein neues. Bei seinem Giottos gab es nach 2 Jahren kein Ersatzteil mehr. Und nach der Erfahrung wollte er was mit gesicherter Ersatzteilversorgung.

Für Deine Ausrüstung sollte es schon Serie 3 sein (32er Beine, dickstes Rohr). Dünner wäre mir mit 400 mm zu wackelig. Andere Hersteller bieten ähnliche Durchmesser. Auf eine Mittelsäule würde ich verzichten.
Der BH-40 und BH-55 laufen beide gut. Probleme kann ich von keinem berichten. Allerdings sollte auf ein größeres Stativ der BH-55. Der kleine Kopf passt nicht wirklich gut, wenn die Stativbasis zu groß ist.
Ich würde ein Gitzo 3541 mit BH-55 empfehlen. Ist zwar nicht billig, aber hält ewig und macht Spaß.

Ich möchte keine Werbung für Gitzo machen oder andere Hersteller disqualifizieren, aber ich bin Techniker und gewohnt, auch in die dunklen Ecken einer Konstruktion zu gucken. Die Stative sind bei mir immer dabei (zumindest eins davon :bgrin:) und ich mache 80-90 % meiner Fotos mit Stativ. Deswegen hat sich die Anschaffung bei mir gelohnt. Gibt es auch immer mal wieder gebraucht.

Es gibt bestimmt auch andere sinnvolle Lösungen, aber so richtig zufrieden bin ich eigentlich erst seit dem 3540. Das 1348 war auch gut, hatte aber keine Verdrehsicherung, was mit Handschuhen ätzend ist.

Björn
Bekennender Stativ- und Kugelkopffetischist...

TUFoto12
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Beitrag von TUFoto12 »

Schwanke nun nurmehr zwischen Feisol 3442 und Velbon GeoN630. Das Velbon fidn ich super aber ist halt deutlcih schwerer als das Feisol.

Wie sieht es denn eigentlich mit den köpfen beim feisol aus?
passt der Markins Q10 doer Q20 öbzw. der Acra Swiss Z1 drauf wenn amn dei Beine umplappen will?

RRS Köpfe passen ja nicht so gut.

Der BH-55 ist so schwer und der BH40 ist beim Feisol nicht so toll, weil ohne Mittelsäule der Hebel manchmal etwas hängen bleibt.
Danke

bolo
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Beitrag von bolo »

TUFoto12 hat geschrieben: Wie sieht es denn eigentlich mit den köpfen beim feisol aus?
passt der Markins Q10 doer Q20 öbzw. der Acra Swiss Z1 drauf wenn amn dei Beine umplappen will?
Der Markins M20 paßt beim Feisol CT3442 nicht zwischen die umgeklappten Beine. Der M10 soll bedingt dazwischen passen, aber wohl auch nicht optimal.
Wie es bei den neuen Markins Q aussieht weiß ich nicht. Vermutlich aber ähnlich.

Das Feisol nutze ich rein als Reisestativ, das es extrem leicht ist. Wenn man nicht alle Segmente auszieht, sollte es auch für etwas schwerere Sachen gehen.

Das vergleichbare Sherpa Pro CT640 von Velbon gefällt mir besser. Es macht mir subjektiv einen stabileren Eindruck. Auch wenn die Tragkraft beim Feisol höher angegeben ist.
Bei der neuen GEO-Reihe von Velbon ist die Tragkraft im Vergleich zu den Vorgänger der SherpaPro niedriger angegeben.
Ob die Angaben zu den SherpaPro etwas overoptimistic waren, oder es sich bei den GEOs bezüglich Tragkraft um eine Rückentwicklung handelt, weiß ich nicht.
Aber was ich bislang von den GEOs gesehen habe, gefiel mir subjektiv nicht so gut, wie mein altes SherpaPro.

Grüsse

Michael

klaus p
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Beitrag von klaus p »

Also ich halte mich da aus der Diskussion eher raus (ich benutze ein Benro Carbonstativ mit Kopf B-2), aber ich würde mir auf jeden Fall überlegen, ob ich mir für bodennahe Aufnahmen nicht ein stabiles, kurzes Stativ mit max. einem Auszug kaufe. Denn die grossen Stative auf Bodennähe bringen heisst im Umkreis von 1 Meter nichts als Beine zu haben. Ich fiel da manchmal drüber. :arrgw:

RRS hat da ein sehr schönes Stativ, aber auch andere Hersteller sollten sowas haben.
Gruss
Klaus


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Ralf C. Kohlrausch
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Beitrag von Ralf C. Kohlrausch »

Blümchen74 hat geschrieben: Das ist m.E. einer der wichtigsten Punkte und war ein KO-Kriterium für Feisol. Die rollen nämlich ihre Rohre aus den üblichen gewebten Matten. Deswegen hat jedes bein eine Naht. Eine Ausrichtung der Fasern findet nicht statt.
Moin,

gibt es dafür einen Beleg?

Gruß
Ralf C.

Blümchen74
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Beitrag von Blümchen74 »

Ich hatte es in der Hand, reicht das :hmm:. Es kann natürlich sein, dass sich mittlerweile was geändert hat. Mich hat es damals (2009 ?) massiv gestört.

Björn
Bekennender Stativ- und Kugelkopffetischist...

Ralf C. Kohlrausch
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Beitrag von Ralf C. Kohlrausch »

Blümchen74 hat geschrieben:Ich hatte es in der Hand, reicht das

Björn
Moin,

und dabei war eine durchgängige Naht zu sehen oder zu fühlen?

Hruß
Ralf C.

Matze
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Beitrag von Matze »

Hallo,

ich hatte das feisol 3342 CT ohne Verdrehsicherung, das hat mich unheimlich gestört. Jetzt gibt es das Stativ mit Verdrehsicherung. Ich habe es damals aus zwei Gründen wieder verkauft.

Einmal die fehlende Verdrehsicherung was doch ziemlich nerven kann und zum anderen das der Markins Q3 Emille nicht zwischen die umgeklappten Beine passt sondern. Die Fixier Schraube für Panorama kratz am Lack!! Nun habe ich ein Benro und bin damit zufrieden, da kann ich zwar die Beine nicht umklappen aber das stört mich nicht.
Gruß
Matze

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