Stativsuche + kopf

Fragen zum Equipment für exakten Bildaufbau, unverwackelte Fotos und perfekte Panoramen

Moderator: pilfi

TUFoto12
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Stativsuche + kopf

Beitrag von TUFoto12 »

Hallo!
Jetzt ist es definitiv so weit. Habe genug Geld gespart, alle Weihnachtsgeschenke schon besorgt, und möchte mir nun endlich aber SICHER ein Stativ mit Kugelkopf kaufen.

Meine Ausrüstung die es tragen soll wären:
Nikon D300s mit Batteriegriff, Nikon AF-S 24-70, Nikon AF-S 70-200 VR2, Nikon 105mm Micro.
Die letzten beiden auch mit Zwischenringen bzw. mit 2fachem Telekonverter.
Also nicht ganz leicht und auch auf KB Format gerechnet bei 600mm auch nicht mehr so wenig Tele.
Eventuell soll später auch mal so etwas wie eine D3 drauf.

Da ich meist auch Fotowanderungen mache, sollte es natürlich nicht zu groß und nicht zu schwer sein, mit 1,85cm aber natürlich ausgezogen schon eine gewisse Höhe haben.
Ich liebe Langzeitbelichtungen in der Nacht und auch bei Wasserfällen also ist die Stabilität natürlich wichtig.
Und ich will auch nicht in einem Jahr oder früher draufkommen dass ich am falschen Ende gespart habe.

Jetzt wurde mir vielfach das Feisol Traveler ct-342 empfohlen was preislich als auch vom Gewicht und der Grüße doch recht gut zu sein schein.
Ist es denn von der Stabilität genug? Viele sagen ja aber habe nun auch einige sehr kritische Aussagen gehört.
Angeblich sollen das Manfrotto CXpro4 (auch mit 10 kg angegeben) und das Velbon Geo 640 (wenn auch nur mit 4kg angegeben) stabiler sein. Die sind halt schon eine Ecke schwerer, was mir nicht so taugt.

Was gebe es sonst noch für Alternativen?


Bezüglich Kopf denke ich an einen Markins Q20 (ist ja kaum größer und schwerer als der Q10) oder einem BH-55 von RRS (Ist leider sehr schwer)
Wobei ich die Kritik dass ein zu schwerer Kopf schlecht sei nicht ganz verstehe da ja das Kameraequipment doch so schwer ist, dass ein paar hindert Gramm mehr am Kopf das Verhältnis Kopflastigkeit kaum beeinflussen oder?

Hat der Markins eigentlich Nachteile zum RRS? Einige sagen er ist stabiler und geht noch weicher, andere schreiben die Friktionsschraube ist Mist bzw. in der Kälte ist er nicht mehr so gut.

Als Klemmsystem würde ich auf jeden Fall den L Winkel von RRS nehmen. Den finde ich super.

Vielen Dank für Eure Hilfe!
Gglg.

ISK
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Re: Stativsuche + kopf

Beitrag von ISK »

TUFoto12 hat geschrieben:Da ich meist auch Fotowanderungen mache, sollte es natürlich nicht zu groß und nicht zu schwer sein, mit 1,85cm aber natürlich ausgezogen schon eine gewisse Höhe haben.
Dann schau Dir mal das folgende Stativ von Benro an; gibt es bei Dr. Lang derzeit für 255,-€ im Abverkauf: Benro Travel Angel C268-m8

(Im Shop : Shop --> BENRO --> Abverkauf --> Benro Travel Angel C-268m8)
Der direkte Link dahin funktioniert leider nicht.
Das Stativ ist stabil genug für Deine Ausrüstung und dennoch klein und leicht genug für Wanderungen.

Ansonsten würde ich Dir bei Deiner Größe ein Velbon Geo 740N empfehlen.
Die Gewichtsangaben bei Velbon sind deutlich "vorsichtiger" als die der Konkurrenz, die mal eben 10kg und mehr angeben.
Ich habe zwei Velbon-Stative (540er und 630er "alte Version") im Einsatz und bin rundum zufrieden.

Bei den Kugelköpfen kannst Du Dich auch mal bei Benro umschauen; der B1 passt genau auf das Travel Angel drauf, so dass man die Beine noch nach oben klappen und das Stativ in der Tasche verstauen kann.
Ansonsten passt der B2 zum vorgeschlagenen Velbon 740.

Benro ist eine preiswertere Alternative zum Markins; die Friktion lässt sich nicht ganz so gut einstellen, aber insgesamt ist der Kopf ganz o.k.

Gruß Ingo

TUFoto12
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Beitrag von TUFoto12 »

danke. velbon find ich super. Bis auf eines RELATIV SCHWER!!

mague
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Beitrag von mague »

TUFoto12 hat geschrieben:danke. velbon find ich super. Bis auf eines RELATIV SCHWER!!
Meinst Du nicht daß es von Vorteil sein könnte wenn das Stativ nicht gleich bei der geringsten Berührung kippt?

Genau das wird passieren wenn Du ein Geo640 oder gar leichteres nimmst und auf dem 1,5 Kilo Stativ dann 3 Kilo Gewicht (inkl. KK) packst.
Außerdem ist es bei DER Ausrüstung im Endeffekt auch voll Wurscht ob das Stativ nun 500g mehr wiegt oder nicht.
mfg
Martin

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ISK
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Beitrag von ISK »

mague hat geschrieben:Meinst Du nicht daß es von Vorteil sein könnte wenn das Stativ nicht gleich bei der geringsten Berührung kippt?
Die Erfahrung habe ich nicht gemacht.
Ich nutze das Velbon 640 mit den oben genannten Kombinationen.
Allerdings arbeite ich auch meistens ohne ausgefahrene Mittelsäule, weil dann die Stabilität und Schwingungsunempfindlichkeit des Stativs deutlich höher ist.
Deshalb habe ich auch das 740 empfohlen.

Ingo

mague
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Beitrag von mague »

ISK hat geschrieben:
mague hat geschrieben:Ich nutze das Velbon 640 mit den oben genannten Kombinationen.
Komisch. Gleiches Stativ hier. mit dem Nodalpunktadapter und einem recht schweren Kopf (800g) Dazu die D300 mit Fisheye wirds manchmal schon recht Kopflastig.
Das 70-200 ein wenig nach unten geneigt reicht wahrscheinlich schon um das ganze Geraffel bei dem kleinsten Ruck zum kippen zu bringen.

Gehe ich von mir aus und bedenke daß ich das Stativ eben nicht immer auf einer ebenen Straße aufstellen kann dann wäre mir ab und zu ein etwas schwereres Stativ doch ein wenig lieber.
mfg
Martin

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ISK
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Beitrag von ISK »

Martin,

ein Nodalpunkt-Adapter bringt das Gesamtsystem aber deutlich aus dem Schwerpunkt über der Mittelsäule heraus.
Ein 70-200 (an der Stativschelle des Objektivs befestigt) ergibt eine deutlich ausgewogenere Kombination.

Aber die Diskussion ist akademisch.
Je mehr Lastreserven ich von einem Stativ erwarte, um so schwerer wird es.
Und das Gewicht muss ich auf Wanderungen dann mitschleppen.

Das ist der Grund, warum ich mehrere Stative im Einsatz habe.
Aber soweit wollte der Fragesteller wohl nicht gehen.... ;)

@TUFoto: Du musst selber entscheiden, wie wichtig Dir die "Wandertauglichkeit" des Stativs ist.
Ansonsten, wenn Du die Möglichkeit hast, einfach mal im Geschäft vergleichen.

Ingo

mague
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Beitrag von mague »

Oh, achja Du hast natürlich recht.
Ich mag so schwere Objektive nicht und habe wahrscheinlich deshalb nicht an die Stativschelle gedacht.
Ich hab das selbst natürlich noch nicht ausprobiert. Wohl aber mit D300 und L-Winkel und dem 105VR plus Konverter und Blitz auf der Kamera. Nach unten geneigt. Da siehts schon etwas anders aus.

Klar ist, ausprobieren muss man selbst. Mittlerweile wünsche ich mir zusätzlich zum Velbon 640 als Immerdabei und dem Berlebach Mini für Makro noch ein Berlebach Report mit Nivellierkugel und Mittelsäule.
Dann brauche ich nicht mehr an solche Dinge denken.
mfg
Martin

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coolpics
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Beitrag von coolpics »

Hallo,

ich kann nicht viel zu den bereits erwähnten Stativen sagen, ausser dass ich mal vor Jahrzehnten ein Velbon hatte und es eigentlich nur ziemlich grottig fand und danach mein erstes schmerzlich teures 3er Gitzo aus Alu gekauft habe, mit dem ich dann lange Zeit zufrieden und glücklich unterwegs war, bis es mir schließlich zu schwer wurde.

Preislich gesehen weit abseits freue ich mich seit ein paar Jahren bei FX! bis 70-200 mm bei max 1/60 sec ohne Spiegelvorauslösung immer wieder über ein gut tragbares 2er Carbon Gitzo Levelling mit Arca Swiss P0 und wenn's um längere Belichtungszeiten geht über ein langes 3er Gitzo Carbon Systematic mit Arca Swiss P1 oder Z. Beim kleinen DX Sensor wäre ich noch deutlich vorsichtiger und würde das 2er Gitzo mehr oder weniger ganz vergessen oder maximal zwei Auszüge weit ausziehen.

Mag sein, dass es zu den Gitzos sehr gute und preiswerte Alternativen gibt, wie gesagt, ich kann das nicht beurteilen, aber wer über Langzeitbelichtungen, D3 und bis 600mm nachdenkt und zudem sowieso schon so viel Geld in Kamera und Optik steckt, sollte jedenfalls beim Stativ nicht sparen und vor allem keine preiswert anmutenden Experimente eingehen, sondern lieber sofort richtig investieren.

Lieben Gruß
Uwe

ISK
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Beitrag von ISK »

coolpics hat geschrieben:vor Jahrzehnten ein Velbon hatte und es eigentlich nur ziemlich grottig fand
Da liegen mittlerweile aber Welten zwischen.

Klar ist ein Gitzo noch mal etwas besser, aber auch der Preis für ein vergleichbares Gitzo ist in etwa doppelt so hoch wie bei dem empfohlenen Velbon.

Muss halt jeder selber entscheiden, wie viel er investieren will.

Ingo

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