Nikon D300s vs. Nikon D700

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Moderator: donholg

smichae
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Nikon D300s vs. Nikon D700

Beitrag von smichae »

Hallo,

ich habe mich gerade in diesem Forum angemeldet da ich eine Frage habe und momentan nicht genau weiterweiß.
Ich bin Besitzer einer Sony a550. Ich bin aber mit dem Rauschverhalten nicht so zufrieden.
Ich habe mittlerweile viel über verschiedene DSLRs gelesen.
In der engeren Auswahl sind momentan die Nikon D300s und die Nikon D700.
Ich bin ambitionierter Hobbyfotograf, d.h. ich muss mein Geld nicht damit verdienen, aber vielleicht mal bei einer Agentur einstellen oder so.

Momentan fotogafiere ich viel im Sportbereich, hauptsächlich Handball und Konzerte.
Lohnt sich Vollformat für einen Hobbyfotografen?
Wie gut ist das Rauschverhalten der Nikon D300s (bis ca. 2000 sollte es kein Problem sein)?
Lohnt es sich eine Nikon D300s zu kaufen und evtl. später auf eine Vollformatkamera umzusteigen oder sollte ich dann besser gleich eine Vollformatkamera kaufen?

Viele Fragen und natürlich spielt auch das Geld eine Rolle, wobei ich mir eine D700 leisten könnte, die Frage ist nur ob es sich lohnt.

Vielen Dank für Eure Hilfe,
Michael

lottgen
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Beitrag von lottgen »

Wenn es Dir ums Rauschen geht, sollte es wohl eher bei DX die D7000 als die D300 in Betracht ziehen, die muss sich zwar noch beweisen, wird aber hochgelobt. Der Sensor ist aber dem neuerer Alphas ähnlich, so dass Du auch erwägen kannst, in Deinem alten System zu bleiben.

Ich denke, die D700 ist schon eine andere Liga, Rauschen ist das eine, störender Verlust an Dynamik bei höheren ISOs das andere Problem, wenn ich mich an Vergleichsbilder D300 und D700 erinnere, waren die D700-Bilder deutlich 'schöner' bei hohen Empfindlichkeiten.
Leider ist die D700 nicht mehr ganz neu, die neueren FX-Nikons sind D3s/D3x sind wohl nochmals besser, aber auch erheblich teurer, eine D700s gibt es noch nicht.

Jan

P.S.: Bzgl. Sport haben beide Nikons vermutlich vir den Sonys die Nase vorn.

zyx_999
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Beitrag von zyx_999 »

Ich denke, dass sich für Dich eine D700 lohnen könnte, einfach weil Du durch die Möglichkeit deutlich höhere ISOs fahren zu können gerade beim Handball einen Riesen Vorteil bzgl. Verschlusszeiten hast

smichae
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Beitrag von smichae »

Danke für Eure Antworten.
Für mich stellt sich jetzt einfach die Frage ob es sich lohnt zu wechseln.
Ich habe 2 Sony-Objektive und einen Metz-Blitz für Sony.
Dadurch würde ich natürlich Geld kaputt machen, wäre aber für die Zukunft evtl. besser aufgestellt.
Also wenn ich das System wechsle, dann jetzt.
Der AF bei der Sony ist relativ langsam, d.h. ich bekomme bei vielen Bildern den Fokus nicht rechtzeitig an die richtige Stelle.
Wie ist der AF bei den Nikons? Ist der schnell(er)?

Ist es ein Nachteil das die D700 nicht mehr ganz neu ist? Die D3s/D3x sind mir zu teuer.
Wenn ich es richtig rauslese würde sich die D7000 oder D300s nicht unbedingt lohnen?!

Viele Grüße
Michael

pilfi
Moderator
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Beitrag von pilfi »

zyx_999 hat geschrieben:Ich denke, dass sich für Dich eine D700 lohnen könnte, einfach weil Du durch die Möglichkeit deutlich höhere ISOs fahren zu können gerade beim Handball einen Riesen Vorteil bzgl. Verschlusszeiten hast
Sehe ich genauso. Gerade im Bezug auf Sport, bzw. Konzertfotografie
und im Hinblick auf einen anstehenden Wechsel würde ich persönlich
auch direkt zur D700 greifen.


Gruß
Jürgen

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stl
Sollte mal wieder fotografieren...
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Beitrag von stl »

Das Thema wird regelmäßig immer wieder diskutiert. Einfach mal nach 'historischen' Threads suchen.

Ich habe vor wenigen Monaten den Umstieg nach FX (D700) gemacht. Und vor einigen Wochenenden habe ich Handball fotografiert. Da mußte ich dann feststellen, dass das Rauschverhalten zwar sicherlich besser als bei DX ist, aber ISO3200 bei typischer Leuchtstoffröhren-Beleuchtung eine Schulsporthalle doch zu deutlich sichtbarem Rauschen führt. Mein anderes Problem ist die Brennweite: während ich 150mm an DX noch ausreichend fand, sieht dies um Faktor 1,5 verringert nun deutlich anders aus... Ich denke ich werde deswegen vom Kauf eines 70-200/2.8 absehen. Nur wo kriege ich was mit >=300mm/2.8 her ohne eine Summe zu investieren die den Wert meines gesamten aktuellen Equipments überschreitet und in Gewichtsregionen bleibt die nicht zwingend die Anschaffung einer Hantelbank erfordern?
Andererseits sehe ich zur Zeit im Freien ganz klar die Vorteile, denn bei natürlichem Licht ist das Rauschverhalten auch bei ISO6400 noch beeindruckend (für mich). Meine D80 habe ich bei solchen Lichtverhältnissen immer gleich zu Hause gelassen....

Das AF-Modul der D300(s)/D700/D3 ist soweit mir bakannt identisch. Hat den Vollformat-Versionen die Kritik eingebracht, dass ein zu kleiner Teil des Bildbereiches abgedeckt wird (?). Was man so hört, ist aber die AF Performance der rot/orangenen Konkurrenz überlegen, d.h. könnte schon eine D300s eine Verbesserung sein. Die D7000 hat eine neue Version, darüber wird ja gerade in anderern Thrads und Foren reichlich diskutiert.

Ich kann nur raten es selber auszuprobieren, am Besten die für dich typischen Szenarien... Hier in Berlin kann man bei den größeren Läden Equipment gegen einen angemessenen Obulus leihen; vielleicht wäre soetwas sinnvoll bevor man wesentlich größere Summen investiert.

zyx_999
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Beitrag von zyx_999 »

Ein Systemwechsel ist immer mit einem finanziellen Verlust verbunden. Insofern sollte man sich das schon sehr genau überlegen. Das ist ja auch davon abhängig, welche Objektive man ersetzt. Es gibt auch ein paar erstklassige Minoltaobjektive, die wohl an der Sony gute Dienste leisten. Wenn Du aber da keine extremen Schätzchen hast würde ich den Vorteilen des Gehäuses deutlich mehr Wert beimessen.

Ich denke, der AF der D700/D300/D3(s) braucht sich absolut nicht verstecken. Wenn Du jetzt aber Richtung D700 tendieren würdest, täte ich mir schon überlegen, ob nicht noch eine kleine Wartezeit drin ist. Die D700 ist sicher eine feine Kamera, ein Nachfolger sollte aber vielleicht bis nächstes Frühjahr schon mal kommen und so günstig geht die D700 aktuell auch nicht her, dass man dann nicht den (möglicherweise) nicht allzu großen Aufpreis zum Nachfolger aufbringen kann.

Klar ... alles Spekulationen, aber ich bin überzeugt, dass Du Dich im Falle einer Anschaffung einer D700 jetzt dann ärgern wirst, siehst Du die FeatureList eines Nachfolgers

vdaiker
Sollte mal wieder fotografieren...
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Beitrag von vdaiker »

Ob sich eine D700 lohnt kannst Du nur selber wissen. Fuer mich hat es sich irgendwo gelohnt, weil ich schneller "fertige" Fotos aus der Kamera kriege ohne lange Nachbearbeitungen am PC und ab und an ganz einfach auch mal ohne grosse Einbussen ISO 4000 waehlen kann. Aber selbst bei "normalen" ISOs kommen einfach sauberere Fotos aus der Kamera. Das sieht man spaetestens dann, wenn man mal bei einem ISO 400 Bild die Schatten etwas aufhellt. Ausserdem nutze ich gerne ab und an den geringeren Tiefenschaerfebereich.

Fuer die reine Sport- und Konzertfotografie wuerde ich aber eher abraten, weil das was Du an ISO gewinnst geht Dir an Lichtstaerke wieder verloren, es sei denn Du bist bereit und willens, wie die Profis auch in ein 300/2.8 oder aehnlichem zu investieren. Wenn allerdings 150mm an DX reichen, dann sollte es ein 70-200/2.8 an FX auch tun, und das ist wahrlich keine schlechte Kombi, allerdings auch schon deutlich groesser, schwerer und teurer als z.B. ein Sigma 50-150/2.8.

Und ich wuerde nicht unbedingt zuwarten. Der Nachfolger der D700 kommt sicher irgendwann naechstes Jahr, aber was wird er bringen? Mehr MP (bei gleichem Rauschverhalten), Video und ein paar SchnickSchnack, dafuer wird es wahrscheinlich deutlich teurer als die D700 jetzt kostet. Du kannst natuerlich auch darauf spekulieren, dass Nikon irgendwo eine abgespeckte FX Kamera zu einem guenstigen Preis bringen wird, glaube ich aber eher weniger.

Ich wuerde aber vor allem noch die Frage der Objektive mit einbeziehen. Fuer DX gibt es unzaehlige neue und gebrauchte DX Linsen. Die sind zum einen kleiner und leichter und vor allem preiswerter. Ein Standardzoom fuer FX beginnt bei rund 1000 Euro, alte Linsen sind zumeist nur bedingt tauglich. Und wenn es richtig gut werden soll, braucht es eine D700 mit 24-70/2.8 und 70-200/2.8, da kommen mal eben rund 5000 Euro zusammen.
Gruß,
Volker

smichae
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Beitrag von smichae »

Danke erstmal für Eure ausführlichen Antworten.

Wenn es eine Verbesserung zur Sony a550 mit sich bringt würde ich auch zur D300s oder D7000 greifen.

Ich stelle mir einfach nur die Frage ob es nicht sinnvoller ist gleich zu einer FX zu greifen.
Die Preise der Objektive schrecken mich schon etwas ab.
Naja, ich denke 2 oder 3 verschiedene würden mir reichen.
Sollten halt allesamt Lichtstark sein, ich denke ab 2.8.

Ich möchte nur nicht in Objektive investieren und dann in paar Monaten oder Jahren doch wieder neue Objektive zu brauchen weil ich auf FX umsteige.

Für Handball reichen normal 150mm.
Ich habe auch schon daran gedacht noch abzuwarten bis ein Nachfolger der D700 rauskommt, ich denke der wird aber deutlich über dem jetzigen Preis der D700 liegen und das ist mir dann als "Hobby"-Fotograf zu teuer.
Abgesehen davon ist noch nichts angekündigt und es wurden schon zur Photokina neue Modelle erwartet.

Was wäre denn eine gute Kombination für die D700 um viel Bereiche mit wenigen Objektiven abzudecken.
Ich denke ungefähr an ein 24-70mm und 70-200mm.

Viele Grüße
Michael

coolpics
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Beitrag von coolpics »

Die D700 ist schon ziemlich gut und ausgereift und hat einen exzellenten Autofokus. Ich finde ihn so gut, dass er bei mir überwiegend eingeschaltet ist, und das war bei früheren Kameras gar nicht der Fall. Das Rauschverhalten ist ebenfalls super. Sehr gut finde ich auch, dass die D700 wahlweise mit oder ohne Batteriegriff geht und damit sehr handlich sein kann.

Für mich besteht der wesentliche Unterschied zwischen dem kleinen und dem großen Sensor mehr in den Möglichkeiten in der Bildgestaltung mit der Tiefenschärfe, die mir bei den kleinen DX Sensoren zu 90% zu wenig waren. Auch das Thema SWW hat mich nicht überzeugt. Das wird sich auch in Zukunft nicht ändern und für mich war daher eher die Investition in DX Objektive rausgeworfenes Geld. Eine Rückkehr zu DX von FX wird es bei mir jedenfalls nicht geben, wenn nicht ein irgendwie gearteter technologischer Durchbruch z.B. in Richtung Qualität chemischer KB-Fotos dazu verleiten wird. Der ist ja allerdings wirklich nicht absehbar, also Träumerei.

Die D700 selbst wird mir so lange reichen, bis sie hinüber ist und ich denke, dass ein D700 Nachfolger nur marginale Vorteile bringen wird. Mein Kriterium für einen Wechsel wären momentan massive Verbesserungen bei der immer noch mager ausgestatteten Picture Control, hier gibt es nach wie vor Potenzial bei Nikon ganz allgemein, also unabhängig von der Sensorgröße. Ansonsten warte ich immer noch auf eine perfektere D3x für schwierigere Lichtverhältnisse und wenn es die dann endlich gibt, werde ich die D700 schon aus Gründen der allgemein noch verträglichen Datenmenge lange nicht ausmustern.

Gruß
Uwe

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