Nikon D500

[jsjoap]

Hmmm, interessante Sache. Ein Kunde hat Nikon wegen dem eingeschränkten WLAN der D500 verklagt.

Link zum Heise-Artikel

Die einfache Rückabwicklung des Kaufvertrages wäre für ihn wesentlich stressfreier und vor allem juristisch erfolgreicher gewesen. Mir ist auch nicht klar, was er damit bezweckt. Seine Kamera wird dadurch nicht besser. Ich könnte mir vorstellen, dass jetzt sein Schreiben wie ein Fahndungsfoto in den Servicestellen von Nikon hängt.

Ich habe meine D500 jetzt seit 2 Wochen, und bin total begeistert. Mein ursprünglicher Plan war ja, meine D3s zu verkaufen. Da ich für die aber nicht den Preis erzielen kann, den ich mir vorstelle, bleibt die bei mir. Dafür werde ich irgendwann meine D7000 anbieten.

Wegen der WiFi Geschichte bin ich auch mit Nikon im "Gespräch". Sehe ich ähnlich wie der Kläger aus dem Artikel.

Ich habe ein Samsung Galaxy Note Edge. Damit klappt die Übertragung der Dateien relativ gut, solange es sich um *.jpg handelt. Die können wahlweise internetgerecht mit 2 MB oder in voller Größe übertragen werden. Einzig was ich noch nicht geschafft habe, ist es die Kamera via Handy zu steuern. Das klappt nicht. Deswegen bin ich mit Nikon im Gespräch. Die eigentliche W-LAN-verbindung ist mir jetzt nicht so wichtig, da ich als Hobbyfotograf Zeit habe, und meine XQD Karte per USB 3.0 schnell leeren kann.

Bei prof. Einsatz, wo Zeit = Geld bedeutet kann man das anders sehen. Ärgerlich ist halt schon die "Bewerbung = Vermarktung" der D500 durch Nikon. Da wird WiFi angepriesen, ohne es wirklich zu haben.

Das mindert aber nicht meine persönliche Freude an der D500.....:D

Das Ergebnis bei "Out of cam" in jpg ist phänomenal. Früher, auch zu APS-C Zeiten (D70, D2h) musste ich immer in der Bildbearbeitung an den Reglern drehen. Bei D750 und D3s war das schon deutlich besser, und nun bei der D500 ist das Bild "fertig". Da ich in der Stellung "Neutral" meine Bildchen schieße, machen ich im NX-D bei manchen auf die Einstellung "Normal".

Die High-Iso Fähigkeit finde ich gut und ist brauchbar. Selbst bei 25600 hält es sich das Rauschen noch in Grenzen. Wenn ich da an meine vergangene D70 oder D2h denke.... Da sind Welten dazwischen. In den 10 Jahren Entwicklungszeit hat sich eine Menge getan.

Gestern habe ich sie mal "rattern" lassen. Schafft tatsächlich 200 Bilder in 19 Sekunden. In RAW. Ob man es braucht sei dahin gestellt.

Der AF ist im Vergleich zur D3s ein Formel1-Renner. Pumpen, Fokuspunkt suchen? Selbst bei extrem wenig Licht total schnell und zuverlässig. Unten habe ich ein Bild aus der Tiefgarage angehängt. ISO 25600. Fokusierung? Kein Problem. Da hatte ich mit meiner D3s dann doch manchen K(r)ampf.

So, hier mal einige Bilder:



Blende 8 / 1/800sec / 1000 ISO / Objektiv Tamron 16-300 bei 300 mm



Blende 5.6 / 1/200 sec / 800 ISO / Objektiv Tamron 16-300 bei 22 mm



Blende 10 / 1/320 sec / 100 ISO / Objektiv Tamron 16-300 bei 31 mm



Blende 9 / 1/1600 sec / 1250 ISO / Objektiv Tamron 16-300 bei 300 mm und starker Ausschnitt aus Bildmitte. Der Frosch war in ca. 3 - 4 m Entfernung



Blende 6.3 / 1/50 sec / 25600 ISO / Objektiv Tamron 16-300 bei 27 mm mit VR im Objektiv. Die automatische WB hat aus dem schummrigen Gelblicht ein Weißlicht gezaubert...

Die zweite sehr positive Überraschung ist das Tamron 16-300. Liefert selbst bei Offenblende brauchbare Bilder, allerdings mit leichter Vignettierung. Eine Stufe abblenden, Thema gegessen. Das Dingen ist leicht, kompakt und liefert gute Ergebnisse. Dank der ISO-Fähigkeit der D500 gibt es trotz der geringen Lichtstärke nie Probleme. Der Stabilisator hilft bei statischen Motiven zusätzlich.

Meine Lichtstarken Objektive werde ich trotzdem behalten. Für knapp 500 € ist das Tamron jedenfalls klasse und von meiner Seite aus ein kompakter Geheimtipp....

D500 und das Tamron sind jedenfalls genau dass, was ich mir für meine Reisetrips mit dem Fahrrad oder für die Städtetour vorgestellt habe.

Mit ca. 1.2 kg nicht belastend für die Wirbelsäule und das Gepäck....

[Andreas G]

Eine "gute" Firma würde jetzt ein Softwareupdate bringen und die Marketingabteilung würde schreiben: Auf vielfachen Wunsch unsere Kunden haben wir das WiFi Modul überarbeite, so dass es jetzt auch ohne App direkt nutzbar ist. Den Abmahner hätte man vorher kontaktiert, aus Kulanz das WiFi Modul zu überarbeiten wenn er die Abmahnung zurückzieht und Stillschweigen bewahrt. Das kann doch nicht so kompliziert sein...

Gruß
Andreas

[GertK]

Jede Funkverbindung ist ein Stromfresser. WLAN und Bluetooth (ich nehme mal an: Class 2, also max. 10 Meter) verwenden das selbe Frequenzband, 2.4GHz.
Um den Akku möglichst wenig zu belasten, wird Bluetooth verwendet, wenn eine höhere Reichweite erforderlich ist, schaltet die Kamera auf WLAN um.
Ich höre schon das Gejammer, daß die Akku Laufzeit sooo kurz ist. Oder, bei größerem Akku, daß die Kamera so schwer ist. Doch, leider ist das (noch) so schwierig.
Ändert aber nichts daran, daß Nikon diese Funktion anders hätte bewerben müssen. Der Abmahner hatte jedoch bereits Erfahrung mit Nikon und hätte nicht blind (Bestellung im Januar, als die Kamera noch gar nicht zu testen war, Lieferung im Mai - wenn ich es richtig gelesen habe) glauben dürfen. Funk war bei Nikon schon immer ein furchtbares und unverständlich teures Thema. Er hätte also vorsichtiger / umsichtiger sein müssen. Ich meine, das kann man erwarten.

[jsjoap]

Ich höre schon das Gejammer, daß die Akku Laufzeit sooo kurz ist.

Das ist tatsächlich ein Thema. Die D500 ist ein Stromfresser, auch wenn die ganze Funkgeschichte generell ausgeschaltet ist.

Bei ca. 300 - 350 Bildern ist der Akku fast leer. Und das ohne die Benutzung von Funk. Bei längeren Fotoexcessen ist ein 2, oder eventuell ein 3 Akku unabdingbar. Leider ist das Ladegerät nicht sehr schnell. Deswegen da dann lieber einen Akku mehr verwenden. Wobei die Akku`s mit ca. 60 € noch bezahlbar sind. Der zweiten Akku für meine D3s (EN-EL18) hat ca. 150 € gekostet. Hält dafür aber auch mindestens für 1500 Bilder.

Die Akkukapazität ist für mich bisher eigentlich der einzige Nachteil der D500. Aber auch da kann man sich organisieren

[vdaiker]

Akkulaufzeit hin oder her, das war sicher nicht der Grund, WLAN nur per Smartphone App aktivieren zu können. Wenn mir der Stromverbrauch zu hoch ist, dann schalte ich das WLAN halt ab.
Nikon will Snapbridge vermarkten, weshalb auch immer, das dürfte der wahre Grund sein.
Und ich bin mir sicher, Nikon hat das mit voller Absicht so gemacht, und deshalb wird diese Funktion auch so bleiben wie sie ist. Ob sich Nikon damit einen Gefallen tut steht auf einem anderen Blatt.

[strauch]

Nur 300-500 Aufnahmen mit einer Akkuladung?

Schau Dir mal den Akku betroffen, vielleicht bist Du auch betroffen
http://www.photoscala.de/Artikel/Nikon- ... -gestartet

Viele Grüße

Ludwig

[delli]

Um den Akku möglichst wenig zu belasten, wird Bluetooth verwendet, wenn eine höhere Reichweite erforderlich ist, schaltet die Kamera auf WLAN um.
Ich höre schon das Gejammer, daß die Akku Laufzeit sooo kurz ist. Oder, bei größerem Akku, daß die Kamera so schwer ist. Doch, leider ist das (noch) so schwierig.

Naja, der Kläger möchte ja nicht unbedingt dass Nikon diese Möglichkeit abschafft. Diese Technik / Funktion kann ja durchaus in der Kamera verbleiben. Additiv könnten sie eine WLAN-Funktion entsprechend ihrer Werbung in die Kamera einbauen. Dann kann der Kunde entscheiden was er möchte. Konventionelles WLAN + hoher Akkuverbrauch oder proprietäres Nikon-WLAN mit niedrigem Akkuverbrauch.

Das wäre dann nur ein zusätzlicher Menüpunkt in den Kameraeinstellungen.

[GertK]

Wenn ich die Nikon Veröffentlichung zu den technischen Daten richtig gelesen und verstanden habe, dann ist WLAN und Bluetooth verbaut. Wie ich bereits schrieb, wird erst versucht, eine BT Verbindung aufzubauen und dann, wenn die Reichweite erhöht werden soll, WLAN.

Das ist die Hardwareseite.

Der Rest ist Protokoll und damit Software (auch wenn das Protokoll im WLAN/BT Controller läuft). Hier liegt die Begrenzung, daß man sich nicht über eine IP-Adresse mit der Kamera verbinden und diese als Datenquelle verwenden kann, sondern über SnapBridge gehen muß.
Da die Bilder sehr schnell und fehlerfrei (Funk und fehlerfrei: ) übertragen werden sollen, kann ich mir vorstellen, daß man hier ein eigenes Protokoll entwickelt hat, was die Geschwindigkeit gewährleistet.

Es bringt nichts, darüber zu spekulieren, was Nikon an der Hard- oder Software verändern könnte. Man kann nicht einfach durch neue Firmware das Konzept durch ein neues ersetzen. Dieses ist in der D500 festgemeißelt in Form von Hardware.

Bleibe dabei, bei der vorliegenden Begründung des Abmahners liegt der Verdacht nahe, daß er wußte, was er kauft oder sich über ein hohes Risiko, daß aus Erfahrung mit Nikons Funktechnik seine Ansprüche nicht befriedigt würden, bewußt ist. Das Ganze dient einem anderen Zweck, der nur dem Abmahnenden bekannt sein dürfte. Er hätte die Kamera wegen des vermeintlichen Mangels zurückgeben oder den Weg der erfolglosen Nachbesserungen gehen können. Beides wäre still abgelaufen zwischen den Vertragspartnern, nämlich dem Händler und dem Käufer. Er hat bewußt einen anderen Weg gewählt. Dieser wird lang, teuer und steinig. Am Ende hat er keinen Fotoapparat (diesen kann er ja aus taktischen Gründen nicht nutzen, daß würde seine Strategie nicht aufgehen lassen) für eine lange Zeit. Es geht ihm also nicht um das Fotografieren mit der D500. Er wird vor Gericht obsiegen, weil er formal recht (Recht) hat. Geholfen ist keinem, gelöst ist nichts.
So einen möchte ich nicht als Nachbarn haben. Habe aber leider sogar 2 davon.

[jsjoap]

Nur 300-500 Aufnahmen mit einer Akkuladung?

Schau Dir mal den Akku betroffen, vielleicht bist Du auch betroffen
http://www.photoscala.de/Artikel/Nikon- ... -gestartet

Viele Grüße

Ludwig

Das hatte ich bereits gesehen. Ich habe beide Typen. Den Lion01 noch aus meiner D7000 und jetzt den Lion02 von der D500. Beim Lion01 stehe ich aktuell bei 397 Bilder und 20% Restkapazität

Den Lion02 werde ich als nächstes testen....

[mod_ebm]

So wie ich das Funk-System von Nikon verstanden habe, dient der BT-Controller dazu, die Kamera zu steuern und die stetige Verbindung zwischen Kamera und Smartphone/Tablet zu halten. WLAN ist zu batteriehungrig dafür. Low-Power BT4.1 dagegen ist genau für solche Fälle gedacht. Ich meine, irgendwo gelesen zu haben, dass WLAN "aufgeweckt" wird, wenn Bilder (schnell) übertragen werden sollen. Dann macht das SnapBridge-System auch sinn. Diese Steuerung muss in eine Applikation verpackt werden. Es macht also durchaus Sinn, was die Techniker von Nikon sich da gedacht haben. Dass man nun leider nicht auf andere Wege auf die Speicherkarte zugreifen kann, ist schade, ob Nikon da was ändern kann/will für mich aber fraglich.