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Einsatz D750 bei extremer Kälte

Verfasst: Di Aug 29, 2017 17:15
von bbreuler
Hallo,
ich bin neu hier um Forum und hoffe einiges aus Euren Erfahrungen nutzen zu können.
Ende des Jahre reise ich an den Polarkreis und möchte u.a. Aufnahmen mit einer Nikon D750 von Polarlichtern machen. Allerdings habe ich gelesen, dass die Akkus bei -20 Grad gerade mal so eine halbe Stunde durchhalten. Ich rechne mit deutlich niedrigeren Temperaturen und möchte nicht unbedingt den Akku wechseln.
Meine Idee ist der Einsatz eines Batteriegriffes und diesen dann mit Lithium Batterien zu bestücken. Könnte dieser Plan funktionieren?
Hat jemand eine alternative Idee?

Gruß
bbreuler

Verfasst: Di Aug 29, 2017 18:04
von stl
Externes Batteriepack unter die Jacke?

Verfasst: Di Aug 29, 2017 18:32
von Fotograf58
Ich fahre seit 20 Jahren mit meiner Frau im Winter nach Norwegen zum Skilanglauf. Noch nie hat irgendeine Nikon-DSLR (angefangen von der D70s bis zur aktuellen D750) ihren Dienst versagt, obwohl die Kameras manchmal bis zu -30 Grad ausgesetzt waren. Eher haben die Finger den Dienst in der Kälte aufgegeben. Selbst die Displays funktionierten einwandfrei, wenn auch etwas träger. Im Zweifel einfach einen Reserve-Akku einstecken und du bist auf der sicheren Seite. Probleme bekamen immer nur die Besitzer von Kompaktkameras.
Fazit: Nikon-Kameras sind bei Kälte extrem robust :super: .

Verfasst: Di Aug 29, 2017 18:36
von bbreuler
Hallo,
danke für die Antwort. Wäre sicherlich eine Idee, die Kabel könnten aber hinderlich sein.

Verfasst: Di Aug 29, 2017 19:12
von Fotograf58
Der ganze Zirkus mit externen Packs ist rausgeworfenes Geld. Das habe ich noch nie gemacht. Ein Reserve-Akku am Körper getragen reicht locker aus, wenn man ihn denn überhaupt braucht.
Die Kameras sind in der Regel unempfindlicher gegen Kälte als der Fotograf.

Verfasst: Mi Aug 30, 2017 9:40
von wegus
also bis Kirkenes und -20 Grad habe ich es auch ausprobiert. Bis 30 Minuten draussen kein Problem. Ich muß gestehen, dass ich spätestens dann um mich und vor allem die Finger aufzuwärmen wieder rein mußte.

Die Kamera ( bei wars die D700) nebst Akku störte das nicht. Wechsel-Akku macht natürlich Sinn. Polarlicht wirst Du ja an der See suchen und da ist es dank Golfstrom eh nicht ganz so eisig kalt.

Verfasst: Mi Aug 30, 2017 10:25
von UweL
Ich hatte meine D3 bei einer Scooter-Tour nahe Kirkenes dabei. So um die -25°C. Akku war kein Problem, allerdings haben die LCDs (speziell das oben) aufgehört zu funktionieren - quasi eingefroren. Blieb aber alles heil - zumindest an der Kamera. Ich hatte danach eine Erfrierung im Gesicht :oops:

Verfasst: Mi Aug 30, 2017 10:25
von bbreuler
Hallo,
danke für Eure Erfahrungsberichte. Werde mir dann noch 2 Ersatzakkus und einen Taschenofen zulegen.

Verfasst: Mi Aug 30, 2017 11:46
von FM2-User
Den Thread gibt's ja leider nicht mehr (bis aufs Avatar, wenngleich die Bilder noch auf dem NP-Server liegen und nach aktuellem Plan kommen im nächsten März noch welche dazu) aber bei einer Foto-Woche in Enontekjö an der Grenze zu Norwegen bei minus 40 hatten die Teilnehmer das damals (2013) aktuelle gehobene Sortiment dabei.
* die spiegellosen sind gerne mal den Akku-Tod gestorben.
* Einsteiger-DSLR (dreistellige Canons und vierstellige Nikons) mussten immerhin vor der nächtlichen Polarlicht-Session frische Akkus haben, mit tags schon genutzten waren trotz drei Balken beim Aufbau nach spätestens 10min schicht.
* Semi-Pro-DSL (zweistellige Eos und dreistellige Nikon) kamen gut durch, der körperwarme Ersatz-Akku reichte dicke aus.
Aber Achtung: Immer eine Decke zum Akku wechseln nehmen.
Im Pulverschnee versinkt alles - inkl. Stativ und Fotograf. ein Akku wird erst im Mai wieder gefunden ....

* Pro-DSLR -> war was?

Dennoch hatten die Spiegellosen einen Vorteil: Das Display war dank Dauerbetrieb wärmer, da is nix angefroren. Man erkannte die (Semi-)Pros an dem roten Punkt auf der Nase :hilfe:

Verfasst: Mi Aug 30, 2017 16:45
von Fotograf58
bbreuler hat geschrieben:Hallo,
danke für Eure Erfahrungsberichte. Werde mir dann noch 2 Ersatzakkus und einen Taschenofen zulegen.
Denk lieber an Deine Finger als an die Kamera. Die Finger frieren garantiert zuerst ein.